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Die Burgruine Henneberg in Hamburg-Poppenbüttel ist frisch saniert

Märchenhafte Burg mit Burgfried

Zugewachsen war sie schon wie das legendäre Dornröschen-Schloss, die Burg Henneberg hoch über der Poppenbütteler Alster, als Helge Hager (52) im Jahr 2013 den Part des jungen Prinzen übernahm. 

Der musste sich zwar nicht durch stachelige Rosenhecken kämpfen wie sein märchenhaftes Vorbild. Dornig war der Weg des Hamburgers, der in Frankreich studiert und mit seiner Familie in Argentinien gelebt hatte, dennoch – und blieb es bis heute.
 

Ehefrau Miriam hatte sich in das via Internet angebotene, denkmalgeschützte Gemäuer verliebt, das 1897 als romantische Ruine erbaut worden war. Das Ehepaar kratzte alle verfügbaren Mittel zusammen, erwarb die einmalige Immobilie und startete nach umfangreicher Sanierung mit der Nutzung als Event-Location. Die Voraussetzungen waren nicht gerade ideal, denn im Grundbuch waren sowohl eine gewerbliche Nutzung als auch ein Dauerwohnrecht ausgeschlossen.

Da sich jedoch der Denkmalschutz eine sinnvolle Nutzung dringend wünschte, um einem drohenden Verfall entgegen zu wirken, konnten die Hagers schließlich mit Bezirksamt und Finanzsenator einen Vertrag schließen, der das Bespielen der Burg auf Spendenbasis bei Wahrung des Denkmalschutzes ermöglichte. So wurde aus dem Hobby des studierten Maschinenbauers eine Profession: Mehr als 500 Konzerte und 150 Hochzeiten (die Kapelle von Burg Henneberg wird als Außenstelle des Standesamts Wandsbek genutzt) sowie zahlreiche Feiern und historische Führungen mit zusammen rund 50.000 Gästen zeigen, wie beliebt das Ensemble inzwischen ist.

Die gesamte Burg inklusive Wehrturm, Laufgängen, Ritter-“Saal“ und Kapelle auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Hanggelände über dem Schleusenteich kann von Firmen und Privatleuten gebucht werden. Die Einnahmen fließen an eine von den Hagers gegründete Stiftung, die für Unterhalt und Erhalt der Anlage zuständig ist.

Die Corona-Schließungen haben die Betreiber für weitere Sanierungen inklusive dem Einbau einer hochmodernen Wärmepumpenheizung genutzt. In diesen Tagen werden die Arbeiten abgeschlossen, und Burg Henneberg steht wieder als originelle Spielstätte für Konzerte und Veranstaltungen bereit (Infos: alster-schloesschen.de). Sonderwünsche der Gäste werden übrigens gern erfüllt.

Was für Brautpaare nicht zuletzt dank der vorhandenen zeitgemäßen sanitären Anlagen schon heute Realität ist, will Helge Hager mit einem entsprechenden Konzept bald allgemein möglich machen: Die Burgruine Henneberg soll über ein Internet-Portal auch als Übernachtungsstätte angeboten werden.

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