Rund 80 Prozent der Weiterbildungsanbieter nutzten im vergangenen Jahr ein Qualitätsmanagement-system (QMS). Bei 52 Prozent war das QMS zertifiziert, 28 Prozent verwenden eines ohne externe Zertifizierung. Weit mehr als die Hälfte der Anbieter ist der Ansicht, dass sich durch den Einsatz eines QMS die Qualität ihrer Organisationsstrukturen und -prozesse sowie die Qualität ihres Angebots verbessert haben.
Dies sind die zentralen Ergebnisse der wbmonitor-Umfrage 2017 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE), die in Kooperation mit der Universität Gießen durchgeführt wurde. Beteiligt hatten sich 1.755 Weiterbildungseinrichtungen.
Der Einsatz von QMS ist mittlerweile im gesamten Weiterbildungsbereich verankert. Am häufigsten nutzen es private Einrichtungen, die gemeinnützig ausgerichtet sind (90 %). In den meisten Fällen wurde das QMS durch eine Zertifizierungsstelle beziehungsweise -agentur bestätigt. Laut BIBB zeigen die Ergebnisse, dass die Weiterbildungseinrichtungen mit den Zertifizierern zufrieden und diese serviceorientiert tätig sind.
Dies sind die zentralen Ergebnisse der wbmonitor-Umfrage 2017 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE), die in Kooperation mit der Universität Gießen durchgeführt wurde. Beteiligt hatten sich 1.755 Weiterbildungseinrichtungen.
Der Einsatz von QMS ist mittlerweile im gesamten Weiterbildungsbereich verankert. Am häufigsten nutzen es private Einrichtungen, die gemeinnützig ausgerichtet sind (90 %). In den meisten Fällen wurde das QMS durch eine Zertifizierungsstelle beziehungsweise -agentur bestätigt. Laut BIBB zeigen die Ergebnisse, dass die Weiterbildungseinrichtungen mit den Zertifizierern zufrieden und diese serviceorientiert tätig sind.
Die gängigsten QM-Modelle sind die „DIN EN ISO 9000ff-Normen“ (genutzt von 35 %), die „Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung“ (LQW) (10 %) sowie das Qualitätsmodell der „European Foundation for Quality Management“ (EFQM) (9 %). Während DIN EN ISO 9000ff in erster Linie bei Einrichtungen anzutreffen ist, die überwiegend von Arbeitsagenturen/ Jobcentern oder Betrieben finanziert werden, ist LQW insbesondere bei den Volkshochschulen etabliert.
Bleibt eine wichtige Frage: Sind Zertifikate, die auf ein QMS hinweisen, für diejenigen hilfreich, die sich weiterbilden wollen? Bieten sie Orientierung bei der Suche im unüberschaubaren Angebot? Noch gibt es hierzu nur wenige Erkenntnisse. Bernd Käpplinger, Professor für Weiterbildung an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Martin Reuter haben sich in ihrer 2017 für die Friedrich- Ebert-Stiftung verfassten Expertise „Qualitätsmanagement in der Weiterbildung“ dem Thema gewidmet. Ihr Fazit fällt eher nüchtern aus: „Es gibt wenige bis keine gesicherten Befunde, die die Bedeutung der QMS für die Lernenden nachweisen.“ Es wirke paradox, wie verbreitet die QMS geworden seien und wie sehr sie weiterhin gerade von Politik und Administrationen bei der Mittelvergabe verlangt würden, aber wie wenig man unabhängig gesichert darüber wisse, ob und welche positiven Wirkungen bestünden. mh
Bleibt eine wichtige Frage: Sind Zertifikate, die auf ein QMS hinweisen, für diejenigen hilfreich, die sich weiterbilden wollen? Bieten sie Orientierung bei der Suche im unüberschaubaren Angebot? Noch gibt es hierzu nur wenige Erkenntnisse. Bernd Käpplinger, Professor für Weiterbildung an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Martin Reuter haben sich in ihrer 2017 für die Friedrich- Ebert-Stiftung verfassten Expertise „Qualitätsmanagement in der Weiterbildung“ dem Thema gewidmet. Ihr Fazit fällt eher nüchtern aus: „Es gibt wenige bis keine gesicherten Befunde, die die Bedeutung der QMS für die Lernenden nachweisen.“ Es wirke paradox, wie verbreitet die QMS geworden seien und wie sehr sie weiterhin gerade von Politik und Administrationen bei der Mittelvergabe verlangt würden, aber wie wenig man unabhängig gesichert darüber wisse, ob und welche positiven Wirkungen bestünden. mh