Die Frau in der Kartoffelkiste. Unter einem Gartenhaus in der Oldesloer Salinenstraße liegt eine Kartoffelkiste vergraben. Darin: eine Frauenleiche. Der grausige Fund im Dezember 1964 ist Auftakt eines kuriosen Kriminalfalls, der niemals aufgeklärt wird. Der Todeszeitpunkt liegt mehr als zwei Jahre zurück, die Ursache kann nicht mehr festgestellt werden. Der Verdacht fällt schnell auf ihren Ehemann Dr. B. Der gibt sogar zu, seine Frau vergraben zu haben, mit ihrem Tod will er aber nichts zu tun haben. Er sagt aus, sie seit 1962 nicht mehr gesehen oder gehört zu haben, nachdem sie mit einem Algerier nach Afrika ausgewandert sei. Die Leiche habe er schließlich in einem Seesack in seinem Garten an der Salinenstraße gefunden, behauptet Dr. B. Um nicht unter Mordverdacht zu geraten, habe er die Leiche dann vergraben. Mehr als anderthalb Jahre sitzt er in Untersuchungshaft, nach dem Indizienprozess wird der redegewandte Wissenschaftler jedoch freigelassen – im Zweifel für den Angeklagten.
Terroristen in Stormarn. Christian Klar läuft durch den Sachsenwald. Im Zickzack. Er sucht er nach einem Depot der Rote Armee Fraktion (RAF), dort liegen Waffen, Bargeld und gefälschte Papiere versteckt. Was der Terrorist nicht weiß: Seinetwegen sind gerade 350 Polizeibeamte im Einsatz. Klar gilt als führender Kopf der RAF, ist die Nummer eins auf der bundesdeutschen Fahndungsliste. Unter anderem war er an der Ermordung des Dresdner-Bank-Chefs Jürgen Ponto und an der Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer beteiligt. Der offenbar entkräftete Klar lässt sich ohne Widerstand festnehmen, wird zunächst in eine Zelle in Reinbek gesperrt und später zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Ende der RAF-Geschichte in Stormarn ist das noch nicht. Ende der 80er-Jahre leben schwer bewaffnete RAF-Sympathisanten in einem Bauernhof in Lasbek. In dem Dorf gelingt 2001 sogar einer der größten Waffenfunde der Nachkriegsgeschichte: In einem Erdlager werden unter anderem Handgranaten, Maschinenpistolen und auch alte Nazi-Utensilien entdeckt. Ein Großteil der Waffen soll von der RAF gestammt haben.
Terroristen in Stormarn. Christian Klar läuft durch den Sachsenwald. Im Zickzack. Er sucht er nach einem Depot der Rote Armee Fraktion (RAF), dort liegen Waffen, Bargeld und gefälschte Papiere versteckt. Was der Terrorist nicht weiß: Seinetwegen sind gerade 350 Polizeibeamte im Einsatz. Klar gilt als führender Kopf der RAF, ist die Nummer eins auf der bundesdeutschen Fahndungsliste. Unter anderem war er an der Ermordung des Dresdner-Bank-Chefs Jürgen Ponto und an der Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer beteiligt. Der offenbar entkräftete Klar lässt sich ohne Widerstand festnehmen, wird zunächst in eine Zelle in Reinbek gesperrt und später zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Ende der RAF-Geschichte in Stormarn ist das noch nicht. Ende der 80er-Jahre leben schwer bewaffnete RAF-Sympathisanten in einem Bauernhof in Lasbek. In dem Dorf gelingt 2001 sogar einer der größten Waffenfunde der Nachkriegsgeschichte: In einem Erdlager werden unter anderem Handgranaten, Maschinenpistolen und auch alte Nazi-Utensilien entdeckt. Ein Großteil der Waffen soll von der RAF gestammt haben.
Wieder Terroristen in Stormarn. Im September 2016 läuft ein Anti-Terror-Einsatz der Bundespolizei – mitten in Stormarn. In Ahrensburg, Großhansdorf und Reinfeld werden Mohamed A. (26), Ibrahim M. (18) und Mahir Al-H. (17) festgenommen. Sie waren im Winter zuvor über die Balkanroute nach Deutschland gelangt und hatten sich als Flüchtlinge ausgegeben. Tatsächlich schickte die terroristische Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS) die Männer nach Deutschland, damit sie sich als Schläferzelle für Anschläge bereithalten. Im März 2018 wird das Trio nach einem langwierigen und kleinteiligen Prozess mit mehr als 30 Verhandlungstagen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
"Anne H. hat den Täter überlistet. Dadurch hat sie überlebt"
Thomas Kämmer, Opferbeistand der Bargteheiderin, die im Jahr 2010 entführt wurde
Thomas Kämmer, Opferbeistand der Bargteheiderin, die im Jahr 2010 entführt wurde
Todesstrafe wegen Mordes. 1950 vermeldet die Kriminalpolizei Stormarn die Aufklärung eines Mordfalls, nachdem ein Skelett gefunden worden war. Der bereits bekannte Straftäter Cieplak alias Benkowski hatte sein Opfer in den Beimoorer Wald gelockt – unter dem Vorwand, nach einem Goldschatz zu suchen. Der Täter tötete den Mann mit einem Schuss in den Hinterkopf und raubte ihm 150 Mark. Für diese Tat konnte er nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden – bereits 1949 wurde er vom Britischen Militärgericht wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt.
Der Entführungsfall Anne H. Am 20. Juni 2010 steigt die Bargteheiderin Anne H. am Hamburger Hauptbahnhof in einen Regionalzug Richtung Heimat. Dabei wird sie von einer Überwachungskamera gefilmt. Unterwegs verschickt sie noch einige Kurznachrichten, dann verliert sich ihre Spur. Verwandte und Freunde suchen tagelang nach der 25-Jährigen, richten eine Internetseite ein, die 650.000 Mal aufgerufen wird. Exakt eine Woche später sitzt Anne H. plötzlich im Garten ihres Vaters. Dort wurde sie von ihrem Peiniger abgesetzt. Der 49-jährige Andreas K. hatte sie entführt, in seinem Haus in Tangstedt eingesperrt und missbraucht. Als das SEK das Haus stürmt, finden sie den Mann tot auf – er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. Später stellt sich heraus, dass der Mann 1985 eine Hamburgerin vergewaltigt und getötet hat. Anne H. hat überlebt. Opferbeistand Thomas Kämmer sagte 2011, dass Anne H., obwohl sie rohester Gewalt ausgesetzt gewesen sei, es mit riesiger mentaler Kraft geschafft habe, bei dem Täter Sympathie und Mitleid zu erzeugen. „Sie hat ihn überlistet. Dadurch hat sie überlebt.“
Todesfall ohne Leiche. Ein Bauer fährt mit dem Trecker auf sein Feld. Kurz darauf ist er für immer verschwunden, es bleibt nur eine riesige Blutlache. Was am 18. Oktober 1996 in Sülfeld geschah, wird wohl niemals aufgeklärt. Mediziner stellen damals fest, dass das gefundene Blut von dem 50-jährigen Hans-Werner Studt stammt und dass die Menge so groß ist, dass er wohl nicht mehr lebt. Die größte Suchaktion der Polizei in der Geschichte Schleswig-Holsteins bleibt erfolglos. Wo ist die Leiche, wer ist der Täter, was ist sein Motiv? Alle Fragen bleiben offen und es kommen neue hinzu: Später brennt Studts Hof ab, und seine Mutter nimmt sich das Leben. Bis heute kursieren im Dorf und in einem Internetforum ungezählte Gerüchte und Theorien über den Fall Hans-Werner Studt.
Ich lese das Abendblatt weil...
… ich dort umfassend über Ahrensburg informiert werde
Peter Wendt, Vorsitzender des Ahrensburger Bürgervereins: Im Abendblatt werde ich umfassend darüber informiert, was gerade im Hamburger Umland und speziell in Ahrensburg passiert und wichtig ist. Zudem erfahre ich immer, welche kulturellen Veranstaltungen es in den kommenden Tagen in der Stadt gibt und welches Programm mich dort erwartet, zum Beispiel beim Stadtfest oder bei Theatervorführungen. Sehr gut finde ich auch, dass die Bürger regelmäßig in Leserbriefen zu Wort kommen. Ich lese sie sehr gern, um ein Stimmungsbild zu bestimmten Themen zu bekommen.
Ich lese das Abendblatt weil...
… mir die Reportagen über Schulen und Bildung gefallen
Heiko Winckel-Rienhoff aus Westerau, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Stormarn: Ich bin beeindruckt, dass sich eine so große, überregionale Zeitung eine so große Lokalredaktion im Kreis Stormarn leistet. Das Abendblatt zeigt damit, dass es die Region für wichtig erachtet, und ich freue mich, dass die Zeitung umfassend über die Geschehnisse hier berichtet. Mir persönlich gefallen die großen Reportagen über Schulen und Bildung sehr gut, für die in der Zeitung auch mal eine oder zwei Seiten ausgeräumt werden. Sie sind gründlich recherchiert.