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Ein Haus für alle Fälle

Auf den Grundriss und die Aufteilung kommt es an. Wer geschickt plant, kann sich ganz neue Räume erschließen

Auch bei offenen Grundrissen lassen sich Rückzugsräume schaffen, damit sich alle wohlfühlen Foto: BHW Bausparkasse
Auch bei offenen Grundrissen lassen sich Rückzugsräume schaffen, damit sich alle wohlfühlen Foto: BHW Bausparkasse


Die Deutschen wohnen großzügig: Pro Kopf beträgt die durchschnittliche Wohnfläche 46,5 Quadratmeter. Wo drei und mehr Personen zusammenleben, relativiert sich diese Zahl jedoch. Da kommt man nur noch auf 31 Quadratmeter. Und dann ist oft eine geschickte Raumaufteilung gefragt. Sie schafft Freiräume ohne zusätzliche Quadratmeter – sowohl im Altbau als auch im Neubau.

Bei vielen Wohnsiedlungen, die Anfang des 20. Jahrhunderts oder in den 50er und 60er-Jahren gebaut wurden, ging man sparsam mit Platz um. Die Grundrisse der Häuser sahen mehrere kleine Zimmer vor. Heute hingegen werden oft Wohnlandschaften geplant, in denen Küche, Ess- und Wohnzimmer verschmelzen. In einer Singlewohnung, heute mit 40 Prozent der häufigste Haushaltstyp, wirkt das großzügig. Familien stellt ein offener Grundriss jedoch oft vor die Frage, wie unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt werden können.

Die gute Nachricht: Unabhängig vom Alter der Immobilie ist es machbar, Raum für Gemeinsamkeit und auch fürs Alleinsein zu schaffen – das schafft Voraussetzungen für ein harmonisches Zusammenleben. „Die flexible Raumnutzung wird immer wichtiger“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. „Praktisch sind funktionale Einbauten und Trennwände, die sich wieder entfernen lassen. Sie ermöglichen Grundrisse, die sich den Lebenssituationen anpassen.“
  
Besonders flexibel sind Häuser aus Modulen, denn bei ihnen kann ohne viel Aufwand der Grundriss verändert werden. Indem man mobile Trennwände verschiebt, teilt man den Wohnbereich zum Beispiel in mehrere kleine Rückzugsräume, wenn man sie benötigt. Auch im Altbau lässt sich die Raumaufteilung den sich wandelnden Bedürfnissen anpassen. Wer eine Wand entfernen will, um zwei Zimmer zusammenzulegen, muss allerdings vorher einen Bausachverständigen fragen. Tragende Wände dürfen niemals angetastet werden. Nichttragende Trennwände einzuziehen ist hingegen meistens möglich.

Ohne dass die Wohnung dadurch dunkler oder enger wird, lassen sich größere Räume durch Glasschiebetüren untergliedern. Will der eine Bewohner zum Beispiel in Ruhe lesen, der andere aber lieber fernsehen, macht man einfach für eine Weile dicht.
  
Auch der Keller hat viel Potenzial. Es wäre schade, ihn nur als Abstellfläche zu nutzen. Dazu sind die Baukosten zu hoch. Die meisten Keller können (soweit nötig) in einen guten Zustand versetzt werden, indem man sie trocknet, abdichtet und dämmt. Damit sollte man jedoch unbedingt Spezialisten beauftragen. Entsprechend saniert, lässt sich der gewonnene Platz kreativ nutzen, zum Beispiel als Fitnessraum, Sauna, Werkstatt oder Büro.

Soll im Keller vollwertiger Wohnraum entstehen, spielen Tageslicht und Wärmedämmung eine besondere Rolle. Die Sanierung ist dann deutlich aufwendiger und teurer, kann sich aber trotzdem langfristig rechnen. Eine Souterrainwohnung ist auch attraktiv für die Vermietung, muss aber gesetzlichen Vorschriften zur Deckenhöhe und zur Größe der Fenster entsprechen. Auf jeden Fall ist klar: Keller können mehr als nur Weinflaschen kühlen.
  

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