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Neubau oder Bestand?

Wer sich zum Kauf einer eigenen Immobilie entschlossen hat, steht als Erstes vor dieser grundsätzlichen Frage

Grundsatzfrage: Für einen Neubau gibt es gute Argumente - für eine Bestandsimmobilie aber auch. Foto: Fotolia
Grundsatzfrage: Für einen Neubau gibt es gute Argumente - für eine Bestandsimmobilie aber auch. Foto: Fotolia
Die meisten Menschen erwerben nur einmal in ihrem Leben eine Immobilie, in der aber wollen sie sich dann auch jahrzehntelang wohlfühlen. Umso wichtiger ist es da, beim Kauf von Haus oder Wohnung keine Kompromisse einzugehen.

Der Neubau bringt sicher ein paar gute Argumente mit: Der Bauherr kann in der Regel Einfluss auf Bauausführung und Ausstattung nehmen, oftmals darf er sogar bei der Raumaufteilung mitreden. Auch vom Bodenbelag bis zur Badausstattung hat er die freie Wahl. Und noch einen Vorteil bietet der Neubau: Technisch ist er immer auf dem neuesten Stand, der Komfort ist also in jedem Fall zeitgemäß. Neue Häuser werden mit den heutigen, neuesten Technologien und Materialien erbaut. Das heißt: Sie verfügen über eine exzellente Dämmung und sind gut wärmeisoliert. Auch die Fenster entsprechen diesen Standards. Das macht sich ganz schnell in Euro und Cent bemerkbar, wenn es um den Energieverbrauch geht: Bestandsimmobilien sind bei der Heizung in der Regel deutlich kostenintensiver.

Nach Fertigstellung haben die Neubau-Hausherren im Schnitt zehn Jahre Ruhe, bevor größere Instandhaltungsarbeiten anstehen. Zudem besteht ein in der Regel fünfjähriges Gewährleistungsrecht. Allerdings kauft man Neubauten auch meist auf dem Papier. Um hier Konstruktions- und vor allem Baurisiken zu minimieren, wird dem Bauherren sehr viel Aufwand und Sachkenntnis abverlangt.



Wer sich hingegen für ein bereits bestehendes Objekt entscheidet, spart zunächst einmal Zeit und Geld. Bestandsimmobilien sind in der Regel günstiger zu haben als vergleichbare Neubauten, dazu fällt die Planungs-, Genehmigungs- und Bauphase weg. Ein weiterer großer Vorteil: Der Käufer kann das Objekt vorher besichtigen und kauft nicht nur auf Grundlage von Plänen. Hinzu kommt: Gebrauchte Immobilien liegen in entwickelter Infrastruktur und bieten oft große, alte Grundstücke mit viel gewachsenem Baumbestand.


Kurzum: Bei einer Bestandsimmobilie ist das Investitionsrisiko anders gelagert. Letztlich sieht man, was man kauft. Zusammen mit einem Sachverständigen, der unbedingt zum Bewertungs- und Entscheidungsprozess hinzugezogen werden sollte, lassen sich im Vorfeld bereits viele Eventualitäten und der mögliche Renovierungs- und Sanierungsbedarf abklären und kalkulieren.

Der Markt für Eigenheime befindet sich wegen der großen Nachfrage derzeit auf Höchstpreisniveau. Der zukünftigen Wertentwicklung einer Immobilie sollte daher gerade jetzt große Aufmerksamkeit zukommen. Die Lage des Objekts spielt hier eine wichtige Rolle. Sie kann durchaus für Wertstabilität auch in Zeiten sinkender Preise sorgen. Und es gilt: Im Gegensatz zu Neubauten sind Bestandsimmobilien durchweg auch in attraktiven, zentraleren Umfeldern zu haben.


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