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Waldspiele der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Spielen im Wald


Die Umweltpädagogik bedient sich seit jeher der so genannten Naturerfahrungsspiele. Die Eigenschaften der Naturerfahrungsspiele (NES) sind die Begegnung vor Ort (Wald), das persönliche Erlebnis und das Lernen durch „begreifen“. Sie wecken bei den Kindern Freude, Neugier und Spaß, sprechen alle Sinne an und fördern die Konzentration. Die NES lassen sich in bestimmte Kategorien einteilen, wobei Kombinationen häufig sind: Bewegung, Entdeckung, Konzentration, Ruhe und Entspannung, Fantasie und Kreativität.
 

Nachfolgend vier Spiele, die in größeren Gruppen (z.B. Schulen oder Kitas) oder zum Kindergeburtstag ausprobiert werden können. Viel Spaß!!

Verstecken und Entdecken

Entdeckung, Konzentration, ab ca. 6 Jahre, Inhalt und Ziel:
Wildlebende Tiere schützen sich mit Hilfe ihrer Sinnesorgane und Tarnfähigkeit vor Feinden. Besonders Insekten sind auf eine ausgeprägte Tarnung angewiesen, da sie nur über ein schwach entwickeltes Nervensystem verfügen. Aber auch bei höher entwickelten Tierarten gibt es Situationen, in der eine gute Tarnung unerlässlich ist. So sind z.B. Enten bräunlich gefärbt, da sie sonst während der Brut einfache Beute für Feinde wären. Der Feldhase drückt sich bei Gefahr fest an den Boden und verschmilzt aufgrund seiner braunen Färbung so mit seiner Umwelt, dass er fast unsichtbar für seine Feinde (z.B. Greif- vögel) wird. Spielerisch lernen und erfahren die Teilnehmer, wie wertvoll die Tarnung für ein Überleben in der Natur ist.

Material:
Ca. 10 Gegenstände, davon 6 aus Naturstoffen z.B. Kork, Holz etc. und 4 Gegenstände aus Kunststoffen.

Mögliche Gegenstände:
Korken, Bierdeckel, Holzlöffel, Holzbleistift, Filmdose, Bonbonpapier, Bleistiftanspitzer aus Holz, Radiergummi etc.

Spielablauf:
Die Gegenstände werden am Wegrand oder im Gelände in einem Abstand von ca. 1–2 m auf den Boden gelegt. Der Boden sollte ausreichend Bewuchs und Versteckmöglichkeiten bieten. Die Teilnehmer gehen in einiger Distanz voneinander diese Stecke entlang und versuchen, alle 10 Gegenstände aufzuspüren.

Fledermaus und Falter

Bewegung, Kinder ab 6 Jahren, Ziel und Inhalt:
Fledermäuse sind dämmer- ungs- bzw. nachtaktive Tiere. Ihre Beutetiere, meist Nachtfalter und Insekten, orten sie mit Hilfe von Ultraschall. Diese außerordentliche Sinnesleistung können die Kinder anhand des Spiels kennenlernen und nachvollziehen.

Material:
Augenbinde

Spielablauf:
Die Kinder bilden einen großen Kreis, der das Jagdrevier der Fledermaus verkörpert. Für das Spiel werden zwei Kinder benötigt; eins spielt die Fledermaus, das andere den Falter. Der Fledermaus werden die Augen mit einer Binde verbunden. Nun ruft der Falter laut „Fledermaus“ und die Fledermaus muss anhand der Schallortung versuchen, den Falter zu fangen.

Baum ertasten

Konzentration, Kinder von 6-11 Jahren, Ziele und Inhalt:
Bei diesem Spiel geht es insbesondere um die Sinneserfahrung und die Vertrauensbildung der Kinder.

Material:
Augenbinde

Spielablauf:
Die Kinder teilen sich in Zweiergruppen auf. Einem Kind werden die Augen mit einer Binde verbunden. Nun wird es von seinem Partner zu einem Baum geführt, dessen Rinde es mit seinen Händen ausführlich abtastet. Unter kleinen Umwegen und mit größter Vorsicht führt der Partner es wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo ihm dann die Binde abgenommen wird. Nun muss es versuchen, seinen Baum anhand der Rinde wieder zu finden.

Waldgeräusche

Ruhe/ Entspannung, Kinder von 5-10 Jahren

Material:
Papier, Blei- oder Buntstifte

Spielablauf:
Die Kinder verteilen sich in geringer Entfernung untereinander im Wald. Wenn es die Witterung zulässt, können sie sich auf den Boden legen. Sie schließen die Augen und lauschen den Geräuschen des Waldes. Alle Laute, die sie heraushören, schreiben oder malen sie auf ein Blatt Papier. Anschließend trägt jeder seine „gefundenen“ Laute vor.

www.wald.de/waldspiele-spiele-im-wald/

  

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