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NEUSTART nach dem Corona-Lockdown

Seniorentreffs in Hamburg öffnen langsam wieder

„Mensch ärgere dich nicht“ darf in den Seniorentreffs noch nicht wie vor Corona gespielt werden, aber etliche andere Angebote finden bereits wieder statt Foto: Umsorgt wohnen

HAMBURG Vier Monate nach dem Corona-Lockdown öffnen die Seniorentreffs nach und nach wieder ihre Türen. „Unsere Besucher haben lange darauf gewartet, denn zu Hause ist vielen von ihnen die Decke auf den Kopf gefallen“, erzählt Stefanie Janssen, die für die 23 Treffs der Diakonie zuständig ist.

In den vergangenen Wochen ist ein Hygienekonzept entwickelt worden, der Mindestabstand ist einzuhalten. Die Maskenpflicht ist aufgehoben, Besucher müssen sich jedoch anmelden und ihre Kontaktdaten hinterlegen.

Stefanie Janssen informiert telefonisch über die Aktivitäten der Seniorentreffs Foto: Diakonisches Werk Hamburg
Stefanie Janssen informiert telefonisch über die Aktivitäten der Seniorentreffs Foto: Diakonisches Werk Hamburg

Karten- und Gesellschaftsspiele sind möglich, sie werden jedoch noch nicht empfohlen. Es wird daran getüftelt, wie das Coronakonform gehen kann“, erklärt Stefanie Janssen. Aus Infektionsschutzgründen finden dafür zahlreiche Kurse im Freien statt, wie etwa Gymnastik. Die Bewegung hat den Menschen gefehlt, deshalb sind die sportlichen Angebote auch so beliebt.

Um dem ständigen Alleinsein zu begegnen, ist ein Besuch in einem der 90 Seniorentreffs in Hamburg zu empfehlen. Man trifft hier auf Gleichgesinnte mit ähnlichen Interessen und Lebenserfahrungen. Doch das ist offenbar leichter gesagt als getan. Meist wird befürchtet, keinen Kontakt in der Gruppe zu finden. Stefanie Janssen empfiehlt deshalb, bei einem Seniorentreff in der Nähe anzurufen und sich zunächst über das Programm zu informieren. Über ein gemeinsames Hobby kommt man eher zusammen. Alle Einrichtungen der Hansestadt sind unter www.hamburg.de/Seniorentreffs zu finden. Eine telefonische Beratung zu den Evangelischen Seniorentreffs bietet Stefanie Janssen vom Diakonischen Werk in Hamburg an unter Tel. 306 20 339. Jochen Mertens


Geld länger verfügbar

Fristverlängerung beim Entlastungsbetrag

HAMBURG Die Übertragbarkeit des Entlastungsbetrages aus dem Vorjahr wurde auf den 30. September 2020 verlängert. Darauf macht die IKK classic aufmerksam. Normalerweise können die Entlastungsleistungen eines Jahres, die von Pflegebedürftigen in häuslicher Pflege nicht in Anspruch genommen werden, nur bis Ende Juni des Folgejahres abgerufen werden. Im Zusammenhang mit Corona-Sonderregelungen wurde die Frist in diesem Jahr einmalig um drei Monate verlängert.

Der Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro im Monat ist für Leistungen zur Entlastung pflegender Angehöriger und zur Förderung der Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen im Alltag vorgesehen. Es können damit beispielsweise Hilfen im Haushalt, zur Unterstützung bei der Organisation des Alltags oder für die Begleitung zum Hausarzt finanziert werden.

„Wer unsicher ist, was im Einzelfall im Rahmen des Entlastungsbetrages erstattungsfähig ist, sollte bei seiner Pflegekasse nachfragen“, erklärt Kerstin Muxfeldt, Pflegeberaterin der IKK classic in Hamburg. Über 45.000 Menschen in Hamburg können laut amtlicher Pflegestatistik* den Entlastungsbetrag nutzen (2017: 45.229 Personen). Nähere Informationen gibt es bei den zuständigen Pflegekassen. (wb)

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