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Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) sieht vor allem für Menschen mit Herzerkrankungen eine große Gefahr

Niedrige Impfquote beunruhigt Kardiologen Prof. Dr. Stephan Baldus

DGK-Präsident Prof. Dr. Stephan Baldus rät zur Impfung gegen Covid-19 Foto: Michael Wodak

Modellierungen zeigen, dass mit einem exponentiellen Wachstum und einer vierten Corona-Welle spätestens ab Oktober gerechnet werden muss. Sollte sie kommen, besteht laut Deutscher Gesellschaft für Kardiologie (DGK) vor allem für Menschen mit Herzerkrankungen eine große Gefahr. Erschwerend käme hinzu, dass ein recht großer Anteil von Erwachsenen die ausreichend vorhandenen Impfangebote nicht annehme.

Die DGK weist darauf hin, dass Patienten mit Herzkreislauferkrankungen bei einer Covid-19-Erkrankung ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben und die Sterblichkeit hospitalisierter Patienten mit Herzkreislauferkrankungen bis zu elffach erhöht sei. Da sich auch Geimpfte mit Covid-19 infizieren könnten, müsse man leider davon ausgehen, dass Herz-Patienten unter diesen deutlich häufiger schwere Verläufe erleiden als herzgesunde Personen.

Ziel müsse eine Impfquote von 80 Prozent sein

Umso wichtiger sei es, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. „Eine Impfquote von über 80 Prozent hätte einen entscheidenden Effekt auf das weitere Infektionsgeschehen und stellt aus unserer Überzeugung einen ganz wesentlichen Hebel dar, um die Prognose herz- und kreislauferkrankter Patienten in der Pandemie zu verbessern“, sagt DGK-Präsident Prof. Dr. Stephan Baldus.

Angesichts der großen Zahl an Impfunwilligen appellieren die Experten der DGK an die politischen Entscheidungsträger, intensiver aufzuklären und positive Impfanreize zu setzen. Deutschland solle überdies alle Anstrengungen unternehmen, seine Partnerländer mit niedrigem Impfstatus kurzfristig und maximal mit der Lieferung von Impfstoff zu unterstützen, um das globale Pandemiegeschehen besser einzudämmen. „Nur auf diesem Weg werden wir es in Deutschland schaffen, die besonders gefährdeten Patientengruppen, insbesondere auch die Herzkreislauferkrankten, besser zu schützen, um in einer Phase erneut steigender Infektionszahlen Morbidität und Mortalität unserer Patienten niedrig zu halten“, erklärt DGK-Sprecher Prof. Dr. Michael Böhm. 
    

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