Die Vierländer Schützengesellschaft von 1592 e. V. gehört zum Schützenkreis Sachsenwald und hat ihren Sitz in Neuengamme. Über 200 Mitglieder nutzen die Sportangebote vom Kleinkaliber-Schießen über Luftgewehr, Luftpistole, Zimmerstutzen und Laser-Gewehr bis hin zum Bogenschießen. Höhepunkte des Vereinslebens sind das Jungschützenfest im Frühjahr und das große Schützenfest im September.

Das Symbol der Vierländer Schützengesellschaft von 1592 e. V. ist eine alte Eiche, die einer Eiche nachempfunden ist, die tatsächlich auf dem Peters’schen Hof am Neuengammer Hausdeich 87 gestanden hat. Unter diesem Baum, der auf dem Königsschild des Schützenkönigs von 1921, Hofbesitzer Peter Peters, graviert und mit einem Stammumfang von 6,29 Metern näher beschrieben ist, soll im Jahre 1592 der Verein gegründet worden sein. Eine durchaus realistische Vorstellung, wenn man das Alter der Eiche betrachtet und erhärtet durch die Tatsache, dass auf diesem Hof 1972 eine zwei Zentner schwere gusseiserne Schießscheibe bei Ausschachtungsarbeiten gefunden wurde. Das Alter dieser Scheibe konnte aufgrund von Metall- und Gusstechnikuntersuchungen auf die Zeit um 1620 datiert werden. Dies lässt darauf schließen, dass sich an dieser Stelle bereits seit Beginn des 17. Jahrhunderts eine fest installierte Schießbahn befand. Doch was die eigentliche Gründung betrifft, so gibt es dazu keinerlei schriftliche Hinweise und Dokumente. Im Gegenteil, hierzu ergeben sich einige Widersprüche, wenn man die weitere Entwicklung betrachtet.

Die Festlegung des Gründungsjahres 1592 beruht auf der gleichlautenden Jahreszahl, eingraviert in den silbernen Papagei an der Neuengammer Königskette. Warum jedoch nicht das Datum der ältesten Plakette, nämlich der von Hans Pinnowe (Pinnau) von 1591 an der Curslacker Kette, herangezogen wurde, ist heute nicht mehr festzustellen.
 

Doch auch das Jahr 1591 ist offensichtlich noch nicht als Gründungsjahr des Vereins anzusehen. Dieses könnte noch weiter in der Vergangenheit liegen.

Bislang fehlten für die Vermutung, dass der Verein, der durchaus nur aus einem losen Zusammenschluss mit alljährlichem Vogelschießen bestehen könnte, bereits 1591 existiert hat, die Belege, die dies beweisen würden. Recherchen förderten im Frühjahr 1991 aber eine spektakuläre Entdeckung zu Tage, die den Hauptzweck des Vereins neben der Übung mit den Feuerwaffen, nämlich der Organisation und Abhaltung eines alljährlichen Vogelschießens, betrifft.

Dokument aus 1578

Auf Grund eines bislang unbeachteten Literaturhinweises bei Vieranden-Buch-Autor Ernst Finder und nach langem und zunächst fast hoffnungslosem Suchen, fand sich in der Kommerzbibliothek der Handelskammer Hamburg ein Originaldokument aus dem Jahre 1578. Bei diesem brüchigen Pergament handelt es sich zwar nicht um die Gründungsurkunde oder ein anderes Vereinsdokument, sondern um „Kirchenvisitationsprotokolle“. In diesen Urkunden haben Vertreter der Kirchenleitung notiert, was ihnen die Pastoren und Gemeindeältesten bei sogenannten Visitationen, d.h. Gemeindebesuchen, mitteilten. Die Verbindung zwischen diesen Protokollen und der Schützengesellschaft liegt in der Wut des damaligen Curslacker Pastors. Dieser klagte in diesen Aufzeichnungen seinem Vorgesetzten in Hamburg sein Leid über das zu Pfingsten stattfindende Vogelschießen in seiner Gemeinde, welches ihm doch aus diesem oder jenen Grund offensichtlich ein Dorn im Auge war: „… des Mondages in Pfingsten wart de Vagel geschossen, dan dorch den dat Preidigtambt vorhindert werd. Solkes kan up den dienstag vorlegt werden.“ Quelle: www.vsg-schuetzen.de
 

Programm zum 430. Volks- und Schützenfest

Freitag
- 19.30 Uhr: Laternenumzug ab Odemanns Heck

Samstag
- 14 Uhr: Festumzug
- 15 Uhr: Großes Kindervergnügen und Preisschießen Neuengammer Hausdeich
- 20 Uhr: Disco im Zelt bis Open end

Sonntag
- Königsfrühstück
- 13 Uhr: Großer Festumzug ab Feldstegel über Neuengammer Hausdeich, Achter DeWisch, Neuengammer Hausdeich zum Schützenhof, anschließend Preisschießen für Gäste und Besucher
- 18 Uhr: Proklamation

Montag
- 20 Uhr: Proklamation des Platzkönig