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Im Bereich der professionellen Pflege sind Fort- und Weiterbildungen unumgänglich

Bereit für den nächsten Karriereschritt?

Fortbildungen im Pflegebereich werden unter bestimmten Bedingungen finanziell gefördert. Die gerontopsychiatrische Pflege beispielsweise bietet angesichts der alternden Bevölkerung viele Chancen Foto: Gettyimages

Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, von welcher Bedeutung der Pflegeberuf ist und wie sehr die Branche auf Fachkräfte angewiesen ist. „Eine Weiterbildung dient nicht nur der persönlichen und fachlichen Fortentwicklung, sie ebnet auch den Weg für den nächsten Karriereschritt, der in der Regel mit mehr Gehalt und erhöhter Arbeitszufriedenheit verbunden ist. Zudem ist es meistens so, dass die Arbeit nach der Weiterbildung noch mehr Spaß macht, sofern man sich eine Weiterbildungsmaßnahme aussucht, zu der man eine gewisse Affinität hat“, sagt Martin Sielaff, Geschäftsführer der Hamburgischen Pflegegesellschaft.

Unabhängig davon sind Fort- und Weiterbildungen aber auch indirekt gesetzlich vorgeschrieben. Der Gesetzgeber hat im SGB XI §11 die Pflichten einer Pflegeeinrichtung verankert. Danach ist die Versorgung von Pflegebedürftigen nach dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse zu gewährleisten. So können zum Beispiel Erhaltungsfortbildungen notwendig sein, etwa im Krankenhaus, wenn mit dem Wechsel von einer gynäkologischen auf eine chirurgische Station gleichzeitig ein Wechsel der Fachrichtung verbunden ist. Erweiterungsfortbildungen zielen im Unterschied auf den Erwerb neuer Kompetenzen im bestehenden Arbeitsbereich. Hier kann es um Techniken im Umgang mit immobilen Patienten (Kinästhetik) oder um die Pflege von Schlaganfall-Patienten nach dem Bobath-Konzept gehen. Anpassungsfortbildungen wiederum sind nötig, um mit dem technischen Fortschritt mithalten zu können. Und Aufstiegsfortbildungen schließlich dienen dazu, einen Mitarbeiter für eine höhere Position (Spezialisierung oder Leitung) im Unternehmen zu befähigen. Klassische Aufstiegsfortbildungen sind die Leitungsfortbildungen für die Leitung von Einrichtungen, Diensten und in Krankenhäusern. Die Ausbildung zum Praxisanleiter zur Anleitung von Auszubildenden oder zum Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen kann hier ein erster Karriereschritt sein.

Förderfähige Fortbildungen

Wer sich über in Frage kommende Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten informieren möchte, kann sich an das Team von „care for care Hamburg“, ein Projekt in Trägerschaft der Hamburgischen Pflegegesellschaft, wenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten eine qualifizierte Beratung zu Aus- und Fortbildung in der Pflege und insbesondere zur finanziellen Förderung von Fortbildungen über sogenannte Fortbildungsgutscheine. Im Rahmen von care for care Hamburg sind Fortbildungen für Leitungen in Einrichtungen, Pflegediensten und Krankenhäusern (Leitungsqualifizierung) sowie folgende fachspezifische Fort- und Weiterbildungen für Pflegekräfte förderungsfähig:

- Palliative Care und Spiritual Care Module
- Berater/in der gesundheitlichen Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase
- Wundexperte ICW / Wundexperte Rezertifizierung
- Basiswissen Hygiene bzw. Hygienebeauftragte/r in der Pflege
- Pain Nurse/ Schmerzmanagement
- Mundgesundheit
- Gewaltprävention in der Pflege älterer Menschen
- Praxisanleitung (für GPA-Ausbildung)
- Spiritual Care

Die Förderung ist von bestimmten Voraussetzungen abhängig: Man muss in einem Hamburger Pflegebetrieb sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein und für die Fort- bzw. Weiterbildung freigestellt werden. Zudem müssen die individuellen Zulassungsvoraussetzungen für die Fortbzw. Weiterbildung erfüllt sein.

Weitere Infos: www.careforcare-hamburg.de oder www.hpg-ev.de

Weiterbildung auf hohem fachlichen Niveau

Eine zertifizierte Fort- und Weiterbildungsakademie in den Bereichen Pflege, Gesundheitswesen und Eingliederungshilfe ist die Diakonische Fortund Weiterbildungsakademie (DFA). Diese bietet pro Jahr circa 100 Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen an, die stetig an die Veränderungen im Gesundheitswesen angepasst werden. Zu den Schwerpunkten zählen neben pflegefachlichen Themen die Leitungsqualifizierung in der Pflege und Eingliederungshilfe, Praxisanleitung, Gerontopsychiatrie, Sozialpsychiatrie, die Aus- und Fortbildung für Betreuungskräfte sowie Palliative Care und Spiritual Care.

Das komplette Angebot findet sich unter www.dfa-hamburg.de

Studieren, aber was?

Wer sich im Pflege- und Gesundheitsbereich akademisch weiterentwickeln möchte, hat mittlerweile die Qual der Wahl. Zur Auswahl stehen mehr als 200 verschiedene Bachelor- oder Master-Studiengänge – von Gesundheitswissenschaften, Public Health, Sozialmanagement und Gesundheitsökonomie über Pflegemanagement und Health Care Studies bis zu Ergotherapie oder Physiotherapie. Ob in Teilzeit, Vollzeit oder im Fernstudium: In der Suchmaschine unter www.deutsches-pflegeportal.de können Interessierte den Studiengang finden, der am besten zu ihnen passt. csl

Gut zu wissen

Was machen eigentlich Wundexperten?

Wundexperten besitzen das nötige Fachwissen für die Wundversorgung und helfen mit ihrer Tätigkeit dabei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und Therapien zu vermeiden bzw. zu verkürzen.

Worum geht es bei der gerontopsychiatrischen Pflege?

Die gerontopsychiatrische Pflege umfasst pflegerische Maßnahmen zur Prävention, Rehabilitation und Therapie bei alten Menschen, die unter einer psychischen Störung leiden. Psychische Störungen zeigen sich an verschiedenen Symptomen, die das individuelle Erleben der Patienten sowie Verhaltensauffälligkeiten und eine damit verbundene Beeinträchtigung auf sozialer Ebene betreffen. Spezialisierte Pflegekräfte sind in der Lage, gerontopsychiatrische Erkrankungen zu erkennen und einzuordnen, die Betroffenen zu begleiten und einen angemessenen Lebensraum zu gestalten.

Was heißt Palliative Care?

Pflegekräfte in diesem Bereich versorgen und begleiten schwerkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg.


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