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Abo, Leasing oder doch Barzahlung? Der günstige Weg zum neuen Auto.

Ein Elektriker für 119 Euro

Einmal Volltanken, bitte! Wer den Opel Corsa-e elektrisch fahren möchte, zahlt 119 Euro im Monat an Leasingraten. FOTO: HERSTELLER

Barzahlung, Ratenkredit, Leasing oder Abo: Wie finanziert man seinen Neuwagen? Was ist für wen geeignet? Nach Angaben von Stiftung Warentest ist die Barzahlung für private Interessenten noch immer die günstigste Möglichkeit, ein neues Auto zu erwerben. Wer die Preise vergleicht, kann mit oft einige tausend Euro sparen. Preisnachlässe gewähren fast alle Händler. Das Center of Automotive Research (CAR) der Uni Duisburg-Essen hat Rabatte bis zu 25 Prozent entdeckt. So bietet etwa Mitsubishi die Modelle ASX und Outlander gerade mit 3000 Euro Nachlass an, den Space Star 2000 Euro günstiger.

Kunden, die ihr neues Auto nicht bar bezahlen wollen, empfiehlt Stiftung Warentest einen Ratenkredit dank niedriger Zinsen. Und auch beim Ratenkredit lässt sich durch einen Vergleich der Konditionen von Herstellerbanken, Geldinstituten und Kreditvermittlern sparen. Zu beachten sind die Höhe von Zinsen, An- und Restzahlung sowie Laufzeit des Kredits.

Zahl der Auto-Abos steigt

Immer gefragter ist das Leasen, das in der Summe aber meist teurer ist als Barkauf. Außerdem gehört dem Nutzer das Auto nicht, er gibt es nach einer vereinbarten Zeit dem Eigentümer zurück. Es gibt aber auch hier Schnäppchen. Preis-Beispiel Hyundai: Die Koreaner bieten ihre SUV-Palette zu attraktiven Leasing-Konditionen an. So gibt es beispielsweise Kona Elektro, Santa Fe Plug-in-Hybrid oder Tuscon Plug-in-Hybrid mit einem Zins ab 0,99 Prozent. Preis-Beispiel Opel: Der aktuelle „Green Deal“ hat günstige Leasingangebote. Monatlich gibt es den elektrischen Corsa-e ab 119 Euro, den Mokka-e ab 189 Euro.

Einen hohen Preisnachlass gibt es beim Mitsubishi Outlander. FOTO: HERSTELLER
Einen hohen Preisnachlass gibt es beim Mitsubishi Outlander. FOTO: HERSTELLER

Und das Auto-Abo? Im Gegensatz zum Leasing decken die monatlichen All-inclusive-Raten von Abo-Anbietern alle Kosten ab. Nur für Sprit oder Strom und Pflege muss der Nutzer aufkommen. Das Abo hat gewöhnlich eine Laufzeit von nur einigen Monaten. Das Leasen geht meist über Jahre. Und so steigt die Anzahl der Auto-Abos ständig. Neben den Herstellern nutzen auch Autovermieter, Autohäuser und viele Start-ups den boomenden Vertriebskanal. Nach Einschätzung der Experten der Uni Duisburg-Essen kann das Abo sogar preiswerter sein als der Barkauf. Einen Nachteil müssen Abonnenten in Kauf nehmen: Während man beim Leasing sein Wunschauto konfigurieren kann, gibt es diese Möglichkeit beim Auto-Abo nicht. Nehmen wie angeboten – so die Devise. Experten weisen zudem darauf hin, dass das Autoleasing im Gegensatz zum Abo nicht alle Leistungen abdeckt. Zwar kann man sich auch beim Leasing durch Zusatzpakete vor unangenehmen Überraschungen schützen, All-inklusive-Raten wie beim Abo gibt es jedoch nicht.

Preisbeispiel: Mercedes bietet den rein elektrischen EQA im Abo-Modell an. Der Monatspreis beträgt 749 Euro. Enthalten sind Vollkaskoversicherung, Wartung und 1250 Kilometer pro Monat Laufleistung. Gegen Aufpreis sind mehr Kilometer möglich. Die Abo-Laufzeit beträgt 24 Monate. Innerhalb der dreimonatigen Kündigungsfrist ist ein vorzeitiger Ausstieg möglich. Auch bei Volvo läuft das Auto-Abo. Das Programm Care by Volvo nimmt schon einen Anteil von sechs Prozent am Gesamtgeschäft ein. Für die Unentschlossenen hat Hyundai das „Auto Abo“, mit dem man ohne Risiko für einen bestimmten Zeitraum testen kann, ob und wie sich ein Elektrofahrzeug in den eigenen Alltag integrieren lässt.

Achtung: Bei verlockend günstigen Angeboten können die Zahl der Freikilometer sehr niedrig und die Selbstbeteiligung bei der Versicherung sehr hoch sein. Der ADAC sagt dazu: „Wer ein Auto-Abo ohne Startgebühr, mit schneller Verfügbarkeit, ausreichenden Freikilometern und niedriger Selbstbeteiligung bei Unfallschäden abschließen möchte, findet kaum ein Angebot zum Schnäppchenpreis.“ Zudem bleibe abzuwarten, ob sich beim Auto-Abo wie beim Leasing Probleme bei der Rückgabe des Autos ergeben. Beim Leasing kommt es immer wieder zu Streitigkeiten, weil der Leasinggeber dem Leasingnehmer bei der Rückgabe den „zustandsbedingten Minderwert“ in Rechnung stellt. Rainer Strang
 

AUF EINEN BLICK

Barkauf:
Laut Stiftung Warentest die günstigste Möglichkeit, einen Neuwagen zu erwerben.

Ratenkredit:
Dank niedriger Zinsen Alternative zum Barkauf.

Leasen:
Für alle, die nicht auf einmal zahlen wollen und keinen Wert darauf legen, das Auto zu besitzen. Laufzeit: meist mehrere Jahre.

Abo:
Alternative zum Leasing. Laufzeit: mehrere Monate. Dank All-inclusive-Rate sichere Kostenübersicht.

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