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Jetzt noch durchstarten

Viele Firmen bieten freie Lehrstellen für kurz entschlossene Schulabgänger an






STEFFEN PREIßLER  

Spontan geht jetzt einiges. Nie waren so viele Lehrstellen zu Beginn eines Ausbildungsjahres unbesetzt wie in diesem Jahr. Wer Gas gibt, kann sofort in eine Ausbildung einsteigen, selbst wenn sie bereits am 1. August begonnen hat. Denn viele Unternehmen suchen noch Azubis, darunter sind sehr gefragte Berufe wie Elektroniker, Kaufmann im Groß- und Außenhandel oder IT-Systemelektroniker. Einige Ausbildungen beginnen erst am 1. September. Weniger bekannt ist, dass man auch im Februar 2019 mit einer Ausbildung starten kann. Mit rund 4500 bei der Arbeitsagentur Hamburg gemeldeten freien Ausbildungsplätzen ist die Auswahl groß.

„Es kann zwar sein, dass einige dieser Stellenbereits in einem Vergabeverfahren sind, sie sind uns jedoch noch nicht als besetzt gemeldet“, sagt Sönke Fock, Chef der Agentur für Arbeit. Doch selbst wenn einige der Stellen bereits vergeben sind, gibt es in diesen Wochen noch viel Bewegung im Ausbildungsmarkt. „Gute Bewerber haben mehrere Zusagen im Köcher, entscheiden sich aber erst kurz vor Ausbildungsbeginn für eine Lehrstelle, sodass die anderen dann wieder frei werden“, sagt Fock.

„Wer jetzt noch eine Ausbildung beginnen will, ist in jedem Fall in einer sehr komfortablen Situation“, sagt Fock. Noch knapp 3000 Schulabgänger suchen nach einem Ausbildungsplatz. „Auf jeden unversorgten Bewerber kommen damit rund 1,5 Ausbildungsplätze“, sagt Fock. Ein Spitzenwert. 2017 hatten sich freie Ausbildungsplätze und unversorgte Bewerber noch fast die Waage gehalten. Wer sich nicht direkt selbst auf die Suche nach einer Lehrstelle machen will oder auch noch keine klaren Vorstellungen von seiner beruflichen Zukunft hat, findet bei den Jugendberufsagenturen in den Bezirken Unterstützung (www.jba-hamburg.de)„Wer Schwierigkeiten hat,einen Lehrbetrieb zu finden, bei dem investieren wir in das Bewerbertraining“, sagt Fock.

Denn Schulabgänger informieren sich immer später über Ausbildungsmöglichkeiten. „Die Jugendlichen gehen nach dem Motto vor: eins nach dem anderen“, sagt Ute Kretschmann, Sprecherin der Handwerkskammer. Zudem wollen weniger Schüler sofort eine Ausbildung machen, sondern orientieren sich in der zehnten Klasse darauf, den Übergang in die Oberstufe zu schaffen. Ob dies funktioniert, erfahren die Schüler erst im Juni und Juli. „Reichen die Zensuren nicht für die Oberstufe,rückt ein Ausbildungsplatz wieder stärker in das Interesse“, so Kretschmann.

Gerade das Handwerk bietet viele Perspektiven, denn auch im Handwerk kann man eine duale Ausbildung mit einem Bachelor-Studium kombinieren und später sogar die Leitung eines Handwerksbetriebs übernehmen. Wer sich im Handwerk einen Ausbildungsplatz sichern will, muss aber erst einmal ein Praktikum in dem Betrieb machen. Mindestens für eine Woche.

Lehrstellenbörse www.hwk-hamburg.de/ausbildung/lehrstellenboersewww.hk24.de (Stichwort Auszubildende)

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