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Immobilien 7/2018

Monika Grave von der LBS erklärt, Auszubildende und Berufseinsteiger sollten regelmäßig Sparen am besten mit einem Bausparvertrag

Gerade erst die Schule abgeschlossen – für junge Menschen beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt und ein wichtiger Schritt in die Unabhängigkeit. Ein idealer Zeitpunkt, mit dem Vermögensaufbau zu beginnen.

Quelle: DSGV Vermögensberater 2017 / LBS 2017
Quelle: DSGV Vermögensberater 2017 / LBS 2017
876 Euro brutto – so viel verdienen Auszubildende in Deutschland laut Bundesinstitut für Berufsbildung derzeit im Schnitt jeden Monat. Für viele ist es das erste eigene Geld. Das reicht oftmals zwar noch nicht, um bei den Eltern auszuziehen und eine eigene Wohnung zu finanzieren. Wohl aber, um auf diesen Schritt hinzusparen und regelmäßig ein paar Euro für die Zukunft beiseitezulegen. Immerhin fast zwei Drittel der Deutschen zwischen 18 und 29 Jahren tun dies bereits. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Vermögensbarometers, einer Erhebung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. Über alle Altersstufen hinweg sorgen rund drei Viertel der Befragten für ihre finanzielle Zukunft vor. „Aber gerade junge Menschen wie Auszubildende oder Berufseinsteiger glauben häufig, dass ihr Einkommen für die private Altersvorsorge nicht reicht“, sagt Monika Grave von der LBS.

Grundstein legen

Dabei lässt sich bereits mit kleineren Beträgen ein gutes finanzielles Polster für die Zukunft ansparen. „Entscheidend ist nicht unbedingt die Höhe der Sparsumme, sondern dass überhaupt und regelmäßig ein paar Euro zurückgelegt werden“, erklärt Monika Grave. Wer schon in jungen Jahren mit dem Vermögensaufbau startet, beispielsweise über einen Bausparvertrag, kann über die Jahre einen ordentlichen Betrag ansparen – und sichert sich darüber hinaus die Option auf ein zinsgünstiges Bauspardarlehen. „Damit ist der Grundstein für die ersten eigenen vier Wände gelegt“, sagt Grave.

Förderungen und Zuschüsse

Einen besonderen Anreiz zum frühzeitigen Sparen geben Staat und Arbeitgeber in Form von Förderungen und Zuschüssen. Diese in Anspruch zu nehmen lohnt sich vor allem für Auszubildende und Berufseinsteiger mit üblicherweise niedrigerem Einkommen. Seit 2008 etwa fördert der Gesetzgeber selbst genutztes Wohneigentum als Altersvorsorge mit dem Wohn-Riester. Förderberechtigte, die einen Wohn- Riester-Bausparvertrag nutzen, erhalten eine jährliche Grundzulage von maximal 175 Euro, pro Kind gibt es zusätzlich bis zu 300 Euro. Den Maximalbetrag zahlt der Staat, wenn die Einzahlungen einschließlich der Zulagen vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens betragen. Das können sich die meisten Auszubildenden leisten. Ein Azubi, der beispielsweise 1000 Euro brutto im Monat verdient, müsste demnach jährlich 480 Euro in seinen Vertrag einzahlen, um die volle Förderung zu erhalten. Abzüglich der Grundzulage von 175 Euro muss er selbst nur noch 305 Euro beisteuern, also rund 25 Euro im Monat. Wer früh beginnt, darf sich zudem über einen Bonus freuen: Alle Sparer, die bei Vertragsabschluss unter 25 Jahre alt sind, erhalten einen einmaligen Berufseinsteiger-Bonus von bis zu 200 Euro. Anders als bei anderen Fördermöglichkeiten gelten bei Wohn-Riester übrigens keine Einkommensgrenzen.

Weitere Vorteile nutzen


Die Wohnungsbauprämie erhalten Beschäftigte mit einem Jahreseinkommen von bis zu 25.600 Euro (Alleinstehende) beziehungsweise 51.200 Euro (Ehepaare). Gefördert werden Einzahlungen auf den Bausparvertrag zwischen 50 und 512 Euro pro Jahr mit 8,8 Prozent, also bis zu 45 Euro jährlich. Junge Menschen unter 25 haben bei Abschluss des ersten Vertrags einen weiteren Vorteil: Sie können Guthaben und Prämie nach sieben Jahren frei nutzen. Alle anderen müssen Prämie und Guthaben für wohnwirtschaftliche Zwecke verwenden – dazu zählen der Bau, Kauf oder die Modernisierung einer Immobilie.

Gut zu wissen: Viele Arbeitgeber unterstützen ihre Mitarbeiter beim Vermögensaufbau, indem sie ihnen vermögenswirksame Leistungen zahlen.

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