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Begrünte Dächer und Fassaden sind nicht nur schön, sondern tragen auch zum Klimaschutz bei.

Ein Gebot der Zeit ist das Gebäudegrün

Bepflanzte Dächer sind Oasen für Bienen und Schmetterlinge – und auch für den Menschen schön anzusehen Foto: djd/BuGG

Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagt: „Die Natur ist unser wichtigster Partner. Sie schafft Lösungen für den Kampf gegen die Klimakrise und hilft bei der Anpassung an den Klimawandel. In Städten zum Beispiel durch Grünflächen oder Dach- und Fassadenbegrünung.“ So erklärt sich auch, warum der Bund und einige Bundesländer mit Fördermaßnahmen die Begrünung von Dächern, Fassaden, Vorgärten, Innenhöfen und anderen Flächen unterstützen.

Darüber hinaus legen auch immer mehr Kommunen eigene Förderprogramme auf. Rebecca Gohlke vom Bundesverband Gebäudegrün (BuGG): „Die Förderhöhe sowie die Bedingungen sind von Stadt zu Stadt unterschiedlich, in vielen Fällen unterstützen Kommunen beispielsweise eine private Dachbegrünung mit zehn bis 20 Euro pro Quadratmeter.“ Viele Gemeinden erkennen außerdem Dachbegrünungen als Entsiegelungsmaßnahmen an und belohnen ihre Bürger mit günstigeren Abwassergebühren. Eine Übersicht über Förderungen und weitere Infos stehen auf www.gebaeudegruen.info.

Steigende Durchschnittstemperaturen, mehr Wetterextreme wie längere Trockenzeiten oder auch Starkregenereignisse – die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich in Städten aufgrund des hohen Versiegelungsgrades verstärkt.

„Das muss aber nicht sein“, sagt Gunter Mann, Präsident des BuGG, „mit einer Dach- und Fassadenbegrünung kann sogar mehr Grünfläche entstehen, als durch den Bau des Gebäudes verbraucht wurde. Vor allem Dachflächen bieten riesige Flächenreserven in Städten. Je nach Exponierung eignen sich viele Dächer für eine Dachbegrünung oder für Photovoltaik-Anlagen, im besten Fall sogar für eine Kombination beider Systeme.“

Es gibt unterschiedliche Systeme, die verschiedene Nutzungen ermöglichen und auch gestalterische Variation zulassen. Auch hinsichtlich der Wasserspeicherkapazität und damit der Auswirkungen auf das Kleinklima am Gebäude gibt es Unterschiede.

„Immer noch werden gelegentlich Bedenken hinsichtlich der Dichtigkeit und der Haltbarkeit von Gründächern geäußert“, wundert sich Mann, „diese Vorurteile sind aber längst zigtausendfach widerlegt.“ Die jüngste Erhebung des BuGG ergab für Deutschland insgesamt rund 7,2 Millionen Quadratmeter jährlich neu angelegter Dachbegrünungen. Insgesamt sind in ganz Deutschland mittlerweile schon 120 Millionen Quadratmeter Dächer begrünt. BuGG/kuk

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