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Wie viel Eigenkapital muss sein?

Der Arbeitsplatz ist sicher, das Gehalt stimmt, die Mietwohnung ist schön. Alles bestens! Dann aber flattert eine gesalzene Mieterhöhung ins Haus. Was nun? Foto: BHW Bausparkasse

Die Mieten in Hamburg steigen weiter. Mit der monatlich aufgebrachten Summe lässt sich unterm Strich vielfach auch ein Zehnjahresdarlehen von rund 300.000 Euro bedienen, eingerechnet eine Tilgung von 2 bis 2,5 Prozent. Dann jetzt schnell ins eigene Heim?

Zuerst einmal: Wie viel Kredit für Wohneigentum sich eine Familie leisten kann, hängt von ihrer Vermögens- und Einkommenssituation und dem zur Verfügung stehenden Eigenkapital ab. Stefanie Binder von der Bausparkasse BHW rät, mindestens 20 Prozent Eigenkapital einzubringen und einen Puffer gegen ungeplante Kosten aufzubauen. Denn: „Höhere Beleihungen erfordern unter Umständen zusätzliche Sicherheiten.“ Diese Sicherheiten können Kapital aus Lebensversicherungen und Aktien oder Sparguthaben sein. „Mit ausreichend Eigenkapital haben Baufamilien die Sicherheit, dass sie gute Konditionen für ihr Hypothekendarlehen bekommen“, so Binder. Doch woher nimmt man Eigenkapital?

Viele Banken erkennen einen Bausparvertrag als Eigenkapital an. Mit Hilfe eigener Einzahlungen und staatlicher Förderung häufen Bausparer im Laufe der Zeit Guthaben an. Das im Bausparvertrag enthaltene Darlehen garantiert günstige Zinssätze und eine überschaubare, gleichbleibende Belastung. Auch Eigenleistungen am Bau können als Eigenkapital anerkannt werden. Bis zu welchem Betrag man eine „Muskelhypothek“ einbringen kann, hängt vom Finanzinstitut ab. In der Regel müssen Baufamilien belegen, wer die Arbeiten ausführt und ob die Person dazu qualifiziert ist. Auch ein Darlehen von Eltern oder Verwandten kann den Bankkredit reduzieren. Doch selbst bei einem Darlehen innerhalb der Familie gilt: Wer sich Geld leiht, sollte nicht aus falscher Scham auf einen Vertrag verzichten. Das gibt beiden Seiten Rechtssicherheit. bst

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