Katja Deutsch
Mit der dunklen Jahreszeit kommt bei vielen der Wunsch nach Rückzug auf. Vorhänge und Plisses, die unerwünschte Einblicke verwehren, kommen dieser Sehnsucht nach – ganz abgesehen davon, dass sie ein bewährtes Mittel sind, um Lärm abzumildern und zugige Kälte nicht eindringen zu lassen.
Vor allem aber wirken nüchterne Glasscheiben mit Vorhängen sehr viel wohnlicher. Das können Bewohner von Neubauten bestätigen, die immer öfter mit bodentiefen Fenster ausgestattet sind. „Als diese Fenster hier in der Hafencity aufkamen, wollten die meisten Menschen allerdings erst einmal Plissees, um auch tagsüber einen gewissen Sichtschutz von unten zu haben“, erzählt Sandra Stelter von Wagener Raumausstattung in der Hafencity.
Viele dieser Kunden kämen nun wieder, um sich zusätzlich Stoffgardinen auszusuchen. „Plissees erscheinen ihnen auf Dauer als zu nüchtern“, sagt die Raumausstattermeisterin und Designerin, die zusammen mit Christian Krüger das erste JAB Anstoez-House Deutschland in Hamburg betreibt.
Viel haben sich Designer von Rollos, Jalousien und Plissees einfallen lassen. So können sich selbst Rollos mittlerweile in spielerische Designobjekte verwandeln. Monika Horeis vom Inneneinrichter Helm & Helm in Bahrenfeld verweist dabei auf ein Modell, bei dem zwei Flächen hintereinander gehängt sind. „Sie sind nicht durchgehend geschlossen, sondern zeigen ausgeschnittene Formen“, sagt die Einrichtungsberaterin, die unter anderem Stoffe von Kvadrat und von Nya Nordiska führt.
Mit der dunklen Jahreszeit kommt bei vielen der Wunsch nach Rückzug auf. Vorhänge und Plisses, die unerwünschte Einblicke verwehren, kommen dieser Sehnsucht nach – ganz abgesehen davon, dass sie ein bewährtes Mittel sind, um Lärm abzumildern und zugige Kälte nicht eindringen zu lassen.
Vor allem aber wirken nüchterne Glasscheiben mit Vorhängen sehr viel wohnlicher. Das können Bewohner von Neubauten bestätigen, die immer öfter mit bodentiefen Fenster ausgestattet sind. „Als diese Fenster hier in der Hafencity aufkamen, wollten die meisten Menschen allerdings erst einmal Plissees, um auch tagsüber einen gewissen Sichtschutz von unten zu haben“, erzählt Sandra Stelter von Wagener Raumausstattung in der Hafencity.
Viele dieser Kunden kämen nun wieder, um sich zusätzlich Stoffgardinen auszusuchen. „Plissees erscheinen ihnen auf Dauer als zu nüchtern“, sagt die Raumausstattermeisterin und Designerin, die zusammen mit Christian Krüger das erste JAB Anstoez-House Deutschland in Hamburg betreibt.
Viel haben sich Designer von Rollos, Jalousien und Plissees einfallen lassen. So können sich selbst Rollos mittlerweile in spielerische Designobjekte verwandeln. Monika Horeis vom Inneneinrichter Helm & Helm in Bahrenfeld verweist dabei auf ein Modell, bei dem zwei Flächen hintereinander gehängt sind. „Sie sind nicht durchgehend geschlossen, sondern zeigen ausgeschnittene Formen“, sagt die Einrichtungsberaterin, die unter anderem Stoffe von Kvadrat und von Nya Nordiska führt.
Bei Plissees wiederum überraschen Hersteller mit einer sehr viel komfortableren Handhabung: So wirbt die Firma MHZ aus Leinfelden-Echterdingen mit Plissees, die über Akku-Funk-Antrieb und Funk-Handsender betrieben werden können. Aufwendige Installationsarbeiten wie etwa das Verlegen von Strom- und Steuerleitungen auf oder unter Putz entfallen damit. Längst ist es auch möglich, diese Art der Fensterverkleidung in allen erdenklichen Formen abzurufen; so gibt es Plissees auch für Halb- und Viertelkreise oder um sie bis in die Schräge hinein zu bedienen.
"Die meisten Menschen wollen tagsüber einen gewissen Sichtschutz"
Sandra Stelter von Wagener Raumausstattung in der Hafencity
Sandra Stelter von Wagener Raumausstattung in der Hafencity
Ihr Vorteil: Sie lassen sich variabel verschieben – wer viel Licht möchte, öffnet sie komplett. Nachteil bei abdunkelnden Plissees: die vielen Löcher, durch die diese Schnüre laufen. Wer zum Schlafen absolute Dunkelheit braucht, sollte daher besser zu einem Wabenplissee greifen, das ohne sichtbare Schnüre und Löcher funktioniert. Die wabenförmige Machart wirkt weich und soll zudem vor Kälte, Wärme und Lärm schützen. Wabenplissees sollten nicht zu nah an der Scheibe montiert werden, um Wärmestau zu vermeiden. Sind die Fensterrahmen zu flach, werden seitlich kleine Klebeleisten verwendet, um einige Millimeter Abstand zum Glas zu gewinnen oder die Plissees werden gleich direkt auf dem Rahmen montiert.
„Ähnlich wie viele textile Vorhangstoffe gibt es Wabenplissees auch als dekorative Raumteiler mit sehr architektonischer Anmutung“ sagt Sandra Stelter und verweist dabei auf „MAZE“ von JAB Anstoetz. „Diese dreidimensional ausgeschnittene, ausgestanzte Doppelwabe gibt dem Raum nicht nur Struktur, sondern zaubert auch ein interessantes Muster auf den Boden, sobald Sonnenlicht darauf trifft.“
Der klare Stil der Plissees hat Auswirkungen auf die Vorhänge. Schnörkelige Verzierungen sind passé, dafür wird am liebsten zu schlichter, glatter Befestigung gegriffen. An der Decke angebrachte Schienen aus Aluminium, in Edelstahloptik oder farbiger Beschichtung sind gefragt. Falls die Decke im Altbau zu hoch ist oder Stuckelemente aufweist, wird die Schiene an der Wand über dem Fenster angebracht. Neben leicht gewölbten, spiegelnden Schienen als besonderem I-Tüpfelchen wirken schlichte Gardinenstangen mit Innenlaufprofil gut. Fenster werden dabei am liebsten in zarten Farben gehüllt. „Ein sanftes ,Greige’ umschreibt am besten, was viele wünschen“, sagt Sandra Stelter. „Nichts Lautes, sondern am liebsten pudrige Pastelltöne aus Leinen und Baumwolle.“ Helles Grau, Beige, Weiß, dazu milchiges Blau und Grün lägen neben Altrosatönen im Rennen. „Man darf nicht vergessen, dass ein Vorhang im geschlossenen Zustand eine sehr große Fläche hat“, so Sandra Stelter.
Der klare Stil der Plissees hat Auswirkungen auf die Vorhänge. Schnörkelige Verzierungen sind passé, dafür wird am liebsten zu schlichter, glatter Befestigung gegriffen. An der Decke angebrachte Schienen aus Aluminium, in Edelstahloptik oder farbiger Beschichtung sind gefragt. Falls die Decke im Altbau zu hoch ist oder Stuckelemente aufweist, wird die Schiene an der Wand über dem Fenster angebracht. Neben leicht gewölbten, spiegelnden Schienen als besonderem I-Tüpfelchen wirken schlichte Gardinenstangen mit Innenlaufprofil gut. Fenster werden dabei am liebsten in zarten Farben gehüllt. „Ein sanftes ,Greige’ umschreibt am besten, was viele wünschen“, sagt Sandra Stelter. „Nichts Lautes, sondern am liebsten pudrige Pastelltöne aus Leinen und Baumwolle.“ Helles Grau, Beige, Weiß, dazu milchiges Blau und Grün lägen neben Altrosatönen im Rennen. „Man darf nicht vergessen, dass ein Vorhang im geschlossenen Zustand eine sehr große Fläche hat“, so Sandra Stelter.
Deswegen wird von Kunden gern genommen, was nicht zu auffällig ist und dem Raum schmeichelt. Aufregend ist manchmal nur die Diskussion von Kunden, wenn es um die Kosten der Vorhänge geht – oder um die Lieferung für besondere Anfertigungen. „Ein Kunde wünschte sich einen sechs mal sechs Meter großen, gefütterten Vorhang. Da dieser kaum gefaltet werden konnte, musste er ab Werk in Bielefeld in einem extra großen Sprinter transportiert werden“, erzählt Sandra Stelter. Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Der Besitzer hat jetzt eins der schönsten Fenster Hamburgs, findet die Fachfrau.
Nachhaltig
Plastikabfall, am Strand angeschwemmt und gesammelt, dient als Rohstoff für die Stoffqualität GREENSCREEN® SEATEX, mit der die deutsche Firma MHZ ihre Stoffkollektion für Rollos und Flächenvorhänge erweitert. Der Plastikmüll wird in Recyclingfirmen vor Ort zu einem sortenreinen Granulat verarbeitet. Daraus wird ein Garn gefertigt, das zu 100 Prozent aus recyceltem „Ocean plastic“ besteht. Dieses Garn wird dann in einer Weberei als Schussfaden in dem Gewebe verwoben. Das zu 50 Prozent aus Ozeanplastik bestehende Gewebe steht herkömmlichen Textilien in Funktion, Hochwertigkeit und Optik in nichts nach, wie es heißt. Zusätzlich ist das Gewebe schwer entflammbar und PVC frei. (be)
Mit Feuer lassen sich schlechte Fenster enttarnen
Wie gut oder schlecht ist ein Fenster? „Ein energetisch veraltetes Fenster ist für den Laien oft nur schwer von einem neueren Exemplar zu unterscheiden. Das Alter gibt zwar bereits erste Informationen dazu, ergänzend reicht aber ein einfaches Feuerzeug für einen kurzen, hilfreichen Test“, sagt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Der Feuerzeugtest geht so: „Halten Sie ein Feuerzeug vor die Scheibe und beobachten Sie die Reflexionen der Flamme im Fenster. Jede Oberfläche der im Fenster verbauten Scheibe zeigt eine Spiegelung der Flamme.“ Bei einer Doppelverglasung sind demnach zwei Doppelflammen in der Spiegelung zu sehen. Ist der Fensterzwischenraum mit einer wärmereflektierenden Beschichtung versehen, erscheint die zweite Spiegelung anders eingefärbt.
„Abweichende Einfärbungen der Spiegelung weisen auf beschichtetes Glas hin. Das sind dann Wärmeschutzscheiben, wie sie ab etwa 1990 zum Einsatz gekommen sind“, erläutert Tschorn.
Alle weiteren, wichtigen Einstufungen können einer Tabelle entnommen werden, die in einem kostenlosen Flyer „Altfensterbewertung“ online unter www.fensterratgeber.de hinterlegt sind. „Alle Fenster ohne Wärmeschutzverglasungen sind veraltet und ziehen erhebliche Energieverluste und Behaglichkeitseinbußen nach sich“, so Tschorn. (HA)
„Abweichende Einfärbungen der Spiegelung weisen auf beschichtetes Glas hin. Das sind dann Wärmeschutzscheiben, wie sie ab etwa 1990 zum Einsatz gekommen sind“, erläutert Tschorn.
Alle weiteren, wichtigen Einstufungen können einer Tabelle entnommen werden, die in einem kostenlosen Flyer „Altfensterbewertung“ online unter www.fensterratgeber.de hinterlegt sind. „Alle Fenster ohne Wärmeschutzverglasungen sind veraltet und ziehen erhebliche Energieverluste und Behaglichkeitseinbußen nach sich“, so Tschorn. (HA)
Worin sich Parkett unterscheidet, was beliebt ist
Auf die vielen Optionen, Räume mit Holzböden zu gestalten, weist Michael Schmid, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp) hin.
Generell stehen zwei Haupt-Parkettarten zur Auswahl: Massivparkett und Mehrschichtparkett. Ersteres besteht aus einer durchgängigen Schicht aus massivem Hartholz, das üblicherweise vollflächig verklebt und erst nach dem Verlegen abgeschliffen wird. Mehrschichtparkett, auch Fertigparkett genannt, besteht dagegen aus zwei oder drei miteinander verleimten Holzlagen, wobei die sichtbare Oberflächenschicht aus Hartholz besteht, das auf eine zumeist aus Nadelholz bestehende Trägerplatte geklebt wird. „Es ist bereits fertig geschliffen und oberflächenbehandelt. Verschiedene Arten von Klick-Verbindungen ermöglichen ein schnelles und passgenaues Verlegen“, betont Schmid. Große Resonanz finde bereits seit längerem die Landhausdiele, bestehend aus einer Decklage aus Hartholz. Angesagt sei aber auch Fischgratmuster, bei dem Einzelstäbe, ähnlich der Gräten eines Fisches zusammengesetzt seien.
Beim Massivparket unterscheidet man zwischen Stab-, Mosaik- und Industrieparkett. Ersteres ist besonders widerstandsfähig und bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, da es sich für alle gängigen Verlegemuster eignet. Mosaikparkett besteht aus Holzlamellen; hier werden zahllose Holzarten, Sortierungen und Verlegemuster angeboten. Bei Industrieparkett werden einzelne Holzlamellen hochkant angeordnet. „Der Boden kann mehrfach abgeschliffen werden und ist sehr widerstandsfähig“, sagt Schmid. (HA)
Generell stehen zwei Haupt-Parkettarten zur Auswahl: Massivparkett und Mehrschichtparkett. Ersteres besteht aus einer durchgängigen Schicht aus massivem Hartholz, das üblicherweise vollflächig verklebt und erst nach dem Verlegen abgeschliffen wird. Mehrschichtparkett, auch Fertigparkett genannt, besteht dagegen aus zwei oder drei miteinander verleimten Holzlagen, wobei die sichtbare Oberflächenschicht aus Hartholz besteht, das auf eine zumeist aus Nadelholz bestehende Trägerplatte geklebt wird. „Es ist bereits fertig geschliffen und oberflächenbehandelt. Verschiedene Arten von Klick-Verbindungen ermöglichen ein schnelles und passgenaues Verlegen“, betont Schmid. Große Resonanz finde bereits seit längerem die Landhausdiele, bestehend aus einer Decklage aus Hartholz. Angesagt sei aber auch Fischgratmuster, bei dem Einzelstäbe, ähnlich der Gräten eines Fisches zusammengesetzt seien.
Beim Massivparket unterscheidet man zwischen Stab-, Mosaik- und Industrieparkett. Ersteres ist besonders widerstandsfähig und bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, da es sich für alle gängigen Verlegemuster eignet. Mosaikparkett besteht aus Holzlamellen; hier werden zahllose Holzarten, Sortierungen und Verlegemuster angeboten. Bei Industrieparkett werden einzelne Holzlamellen hochkant angeordnet. „Der Boden kann mehrfach abgeschliffen werden und ist sehr widerstandsfähig“, sagt Schmid. (HA)