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Im Kreis Pinneberg zu Hause: Die Marsch-Region

Vom Flugplatz Heist die Lüfte erobern

Vom Flugplatz Uetersen/Heist kann man auch zu Rundflügen über die Marsch und Geest starten, um die eigene Heimat aus der Vogelperspektive zu betrachten. Foto: Kuno Klein
Vom Flugplatz Uetersen/Heist kann man auch zu Rundflügen über die Marsch und Geest starten, um die eigene Heimat aus der Vogelperspektive zu betrachten.
Foto: Kuno Klein
Kennen Sie das? Man steht am Rand eines Flugfeldes, sieht den startenden Maschinen zu, und bekommt ein bisschen Fernweh. Auf dem Flugplatz Uetersen/Heist, der im westlichen Randbereich Hamburgs liegt, kann man dieses Gefühl ausgiebig genießen. Jeder kann von der Terrasse des Tower-Restaurants aus bei einem Getränk oder einem leckeren Essen dem Flugbetrieb zusehen und erleben wie Motor- und Segelflieger in die Höhe steigen und wieder landen. Vielleicht auch deshalb ist das Flugfeld in Heist ein beliebtes Ausflugziel an sonnigen Tagen.

Wer will, kann hier auch einen Rundflug über die Marsch buchen. Dann geht es mit einem erfahrenen Piloten in die Luft. Eine Chance, die schöne Marschregion einmal aus luftiger Höhe zu betrachten.

Der Flugplatz ist Standort einiger Motorflug- und zweier großer Segelflugvereine mit insgesamt mehreren hundert Mitgliedern. Auch Flugschulen, Flugzeugvercharterer, Haltergemeinschaften und zahlreiche Privatflieger haben hier ihre fliegerische Heimat.

Uetersen/Heist ist ein idealer Ausgangsplatz für private und geschäftliche Kurzreisen für den Einzugsbereich des Wirtschaftsraumes im Nordwesten Hamburgs. Er ist einer der meistfrequentierten Verkehrslandeplätze dieser Art in Deutschland und idealer Ausgangsort für einen Besuch der Inselwelt in Nord- und Ostsee.
Der Flugplatz Uetersen/ Heist ist der Schulungsstandort in Norddeutschland. Eine hohe Wertstellung hat hier die Ausbildung zum Privatpiloten. Diese Ausbildung ist Grundlage für die weitere Laufbahn als Berufspilot.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1951 durch die zuständige Luftfahrtbehörde in Kiel die Genehmigung zur Wiederaufnahme des Segelflugbetriebes erteilt. Der Segelflugbetrieb wurde zunächst nur an den Wochenenden durchgeführt, um den militärischen Flugbetrieb nicht zu stören. Die Gemeinde Heist stellte 1957 der neu gegründeten Flugplatzgemeinschaft ein Gelände zum Bau einer Flugzeughalle mit Turm zur Verfügung. 1965 durften sich auch die Motorflieger ansiedeln.

Wie Heist zum roten Hirschen kam

Der rote Hirsch war einst das Wappen der Ritter „de Heest“ und ziert jetzt die Gemeindefahne der Ortschaft Heist im Kreis Pinneberg
Der rote Hirsch war einst das Wappen der Ritter „de Heest“ und ziert jetzt die Gemeindefahne der Ortschaft Heist im Kreis Pinneberg
Die alten Privilegien der schleswig-holsteinischen Ritterschaft, eisern verteidigt gegen den Landesherren, vornehmlich aus Dänemark, waren gewissermaßen die Verfassungs-Urkunden Schleswig-Holsteins im Mittelalter. Hort dieser Urkunden war die sogenannte „Privelegien-Lade“, die heute noch im Landesmuseum Schleswig-Holstein zu sehen ist.

Die Wappen aller Rittergeschlechter wurden um 1500 auf die Lade gemalt, so auch der halbe Hirsch, rot auf silbernem Schild, Wappen der Ritter „de Heest“.

Nach diesem Vorbild gestaltete Inge Monshausen aus Moorrege ein modernes Wappen, das ab dem 1. Februar 1986 als offizielles Wappen der Gemeinde Heist eingeführt wurde und seit dem 2. März 1990 die Gemeindefahne ziert: blau-weiß-rot, die Farben Schleswig-Holsteins, im weißen Mittel-Feld der rote halbe Hirsch der Heesten.

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