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Die Hälfte der Deutschen spart an Geschenken

Laut Umfrage des Meinungsforschungsunternehmen Mintel stecken 51 Prozent der Befragten in diesem Jahr sogar bei Geschenken zurück, indem sie keine kaufen oder auf kostengünstigere Optionen umsteigen Foto: pixabay

Mit der Bescherung im christlichen Sinne wurde ursprünglich am 6. Dezember der Heilige Nikolaus geehrt. Kinder erhielten kleine Gaben von einem unsichtbaren Gabenbringer. Doch bevor der Weihnachtsmann, das Christkind und andere Symbolfiguren entstanden, beschenkten sich schon Menschen im Winter.

Eine neue Mintel-Umfrage zur Adventszeit zeigt: Durch die steigenden Lebenshaltungskosten sehen sich 49 Prozent der Deutschen dazu gezwungen, dieses Weihnachtsfest günstiger zu gestalten, beispielsweise durch Verzicht beim Weihnachtsbaum. Weitere 51 Prozent der Befragten stecken sogar bei Geschenken zurück, indem sie keine kaufen oder auf kostengünstigere Optionen umsteigen. Auch wenn die Geschenke unterm Tannenbaum dieses Jahr deutlich spärlicher ausfallen – am leckeren Weihnachtsessen im Kreis der Familie wollen die Verbraucherinnen und Verbraucher noch lange nicht sparen.

76 Prozent der Befragten spüren die andauernden Preissteigerungen bei Lebensmitteln. Trotzdem gilt: Das Weihnachtsessen ist in Deutschland heilig. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) aller Befragten gibt an, für den Festschmaus und die dazu passenden Getränke ihre üblichen Weihnachtsausgaben nicht ändern zu wollen. Hoch im Kurs stehen die Discounter: Fast die Hälfte (47 Prozent) aller Studienteilnehmer kauft aufgrund steigender Preise bei Aldi, Lidl, Netto & Co ein. Ähnlich viele (49 Prozent) greifen in diesem Jahr im Supermarkt verstärkt zu Eigenmarken.

„Weihnachten ist für viele Menschen das Fest des Zusammenhalts und der Liebe. Nachdem viele Familien die letzten beiden Weihnachtsfeste aufgrund der Pandemie getrennt verbracht haben, hat das gemeinsame Essen dieses Jahr bei vielen einen besonders hohen Stellenwert. Doch wird vielerorts auf den Preis geschaut: Wir beobachten, dass die Discounter vermehrt auf Premiumprodukte der Eigenmarken setzen, um verschiedene Käuferschichten anzusprechen. Doch auch Supermärkte wie REWE oder Edeka bauen ihr Sortiment an Eigenmarken aus”, kommentiert Carolin Jaretzke, Associate Director Retail, Technology und Automotive bei Mintel.

Vergleichbar sieht es beim Essen und Trinken auswärts aus: 38 Prozent aller Befragten sagen, sie möchten weniger Geld für Restaurantbesuche um die Weihnachtszeit ausgeben. Ganze 29 Prozent wollen weniger alkoholische Getränke außer Haus konsumieren. Im privaten Bereich sieht das anders aus: Hier geben 41 Prozent an, bei alkoholischen Drinks zu Hause nicht sparen zu wollen.

„Die Verbraucher machen es sich dieses Jahr mit Glühwein und Punsch zu Hause schön. Für die Betreiber der Weihnachtsmärkte, die in den vergangenen zwei Jahren sowieso schon mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen hatten, ist das eine düstere Prognose. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie sich das Konsumtief und die Sparlaune der Verbraucher auswirken”, so Carolin Jaretzke.

Hauptsächlich bezieht sich das Weihnachtsgeschenk-Brauchtum auf Kinder, die auch dieses Jahr trotz allem Sparens sicherlich nicht vergebens auf ihre Weihnachtsgeschenke warten, auch wenn die Gaben etwas kleiner ausfallen.

Kinder warten monatelang auf die Bescherung zu Weihnachten. Sie schreiben Briefe an den Weihnachtsmann oder das Christkind. Viele von ihnen erhalten außer den Geschenken nach der Adventszeit auch Antwort vom Gabenbringer. Denn eigens für diesen Zweck gibt es weltweit Weihnachtspostämter, Sonderstempel und Weihnachtskarten. Die Freude am Schenken ist inzwischen selbst über die christliche Gemeinschaft hinaus ein Trend geworden.

Advents- und Weihnachtszeit werden besinnlich gefeiert. Der Mensch und ideelle Werte stehen im Vordergrund. ots/kuk

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