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Nach dem Schulunterricht tut der Wald einfach gut

Mia (v. l.), Tom, Philip, Johannes und Emma sind mit dem Nest für den Stieglitz fertig
Mia (v. l.), Tom, Philip, Johannes und Emma sind mit dem Nest für den Stieglitz fertig
An jedem Donnerstag nach dem Schulunterricht geht es für zehn Schüler und Schülerinnen aus den ersten und zweiten Klassen der Mühlau Schule raus in den nahe gelegenen Wald. Es handelt sich um einen Kursus aus dem Nachmittagsprogramm der offenen Ganztagsschule.

Unter dem Motto „Ein neuer Fall für die Walddetektive“ erfährt Frauke Pöhlsen mit den Jungen und Mädchen ein neues Naturerlebnis. „Natur macht neugierig“, sagt die Waldpädagogin und Naturführerin. „Die Natur bietet jede Menge Rätsel für kleine Walddetektive.“ Alle Sinne sollen angesprochen werden, denn das sorgt für nachhaltige Eindrücke. „Schaut mal, ob Ihr in der Natur etwas entdeckt, das wie ein ‚O‘ aussieht?“ regt die Großenseerin die Kinder an.

Schon auf dem Weg von der Schule in den Wald lösen die Kinder kleine Aufgaben, die später sogar im Unterricht helfen können. Philip hat eine Schnecke entdeckt, das hat erst mal Vorrang und das Tier wird ausgiebig beobachtet. Im kleinen Wäldchen wartet schon das selbstgebaute Waldsofa auf die Kinder. Alle setzen sich und sind gespannt, was passieren wird. Mit gezielten Fragen der Waldpädagogin kommen die Kinder zum Tagesthema. Im Frühling brüten die Vögel, doch zuvor müssen sie natürlich Nester bauen. Woraus besteht eigentlich ein Vogelnest? 

Matti klettert erst mal in den Baum, um ein Platz für das Nest zu suchen
Matti klettert erst mal in den Baum, um ein Platz für das Nest zu suchen
Die Kinder teilen sich in zwei Gruppen und bauen jeweils ein Nest für den Stieglitz und für eine Elster. Was wird gebraucht? Wo bauen wir das Nest? Die Teams besprechen sich und schon geht es los. Karolina und Emma laufen los, um Moos suchen. Matti versucht kleine Zweige in die Astgabel einer jungen Buche zu stecken. Gar nicht so einfach, denn das Nest soll ja einiges aushalten und die gelegten Eier dürfen nicht rausfallen. Am Ende sind die Nester fertig, und jede Gruppe bekommt ausgiebig Applaus für ihren Nestbau.

Anschließend ist noch Zeit für ein schnelles Spiel, bei dem sich die Kinder austoben können. Ein Blick zur Uhr zeigt, dass die Zeit schon wieder um ist. Viel zu schnell vergangen. Wie immer! „Sucht auf dem Rückweg verschiedene Gegenstände, die ich Euch gleich verrate“, sagt Frauke Pöhlsen. „Wir fangen an mit etwas Grünem.“ In der Schule findet zum Abschluss eine kleine Ausstellung der Fundstücke statt. Alle sind dabei und präsentieren stolz ihre Schätze. Jeden Donnerstag geht es um ein anderes Thema, Spiele und kleine Aufgaben.

„Nur was wir kennen, können wir schätzen und schützen“, sagt Frauke Pöhlsen. „Ganz nebenbei lernen die Kinder auf den Ausflügen die biologische Vielfalt der Natur kennen.“ (fp)
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