Heile, heile Segen für Kinderwunden
Sie sausen mit Rad und Roller umher, toben durch Haus, Garten, Wald und Wiesen: Kinder sind nahezu ständig in Bewegung. Klar, dass bei so viel Action ab und zu ein Malheur passiert.
Einmal kurz nicht aufgepasst – und schon liegen die lieben Kleinen sprichwörtlich auf der Nase. Dann fließen erst die Tränen, besonders wenn die Stelle auch noch blutet. Doch zur Beruhigung der Eltern: Ein aufgeschlagenes Knie oder der aufgeschürfte Ellenbogen sehen meist schlimmer aus, als sie sind. Ein bisschen trösten, pusten und „Heile, heile Segen“ singen, dann ist der größte Schmerz oft schnell vergessen.
Reinigen und versorgen
Im Anschluss lässt sich die Wunde in der Regel problemlos behandeln. Dafür sollten Mama oder Papa sich zunächst die Hände gründlich waschen oder sterile Einmalhandschuhe anziehen. Dann wird die Wunde gereinigt, um die Gefahr einer Infektion zu minimieren. Besonders effektiv ist ein Wundreinigungsspray auf der Basis natürlicher Tenside. Diese sind schmerzfrei, brennen nicht und können Schmutz und schädliche Mikroorganismen lösen und ausspülen. Kleine Steinchen oder Splitter am besten mit einer sauberen Pinzette entfernen, die Reste des Sprays mit einer sterilen Mullkompresse oder einem Tupfer aus der Hausapotheke behutsam abwischen.
Für eine sogenannte feuchte Wundheilung empfiehlt sich ein hydroaktives Lipogel unter dem Pflaster oder dem Verband. Diese verkleben dann nicht so leicht mit der Wunde. Durch das Gel kann die Verletzung schneller heilen sowie eine Krusten- und Narbenbildung vermieden werden.
Wann ist der Arztbesuch nötig?
In den folgenden Tagen sollten die Eltern möglichst darauf achten, dass ihr Sprössling die Wunde nicht aufkratzt. Der Besuch beim Arzt ist nötig, wenn die Verletzung tief und klaffend ist, stark blutet und Unsicherheit über den Zeitpunkt der letzten Tetanusimpfung besteht. Das Gleiche gilt bei Anzeichen für eine Infektion wie Nässen, Überwärmung, Rötung und Schmerzen. (djd)