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Hamburger Ärztemagazin

Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombose

Diese Ernährungsfehler schaden dem Herzen

Foto: Sara Dubler
Foto: Sara Dubler
In Deutschland sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch Todesursache Nummer eins. US-Ernährungswissenschaftler zeigen nun erstmals in einer Langzeit-Ernährungsstudie: Fast die Hälfte aller Herztoten gehen auf das Konto ungesunder Essgewohnheiten. Das Team um Ashkan Afshin der Universität von Washington in Seattle hat sich Zusammenhänge beim Tod durch Herz- und Gefäßerkrankungen angesehen. „Fast die Hälfte aller Herz-Kreislauf-Todesfälle in den USA könnten durch eine gesündere Ernährung vermieden werden“, beschreibt Ashkan Afshin das Ergebnis und sagt, von welchen Lebensmitteln wir mehr und von welchen wir weniger essen sollten, um unser Herz zu schützen. Dabei ist vor allem ein Zuviel oder Zuwenig bestimmter Lebensmittel ausschlaggebend. „Es gibt ,gute‘ Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen, Omega-3-Fettsäuren und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Fast die Hälfte aller Herztoten gehen auf das Konto ungesunder Essgewohnheiten.

 Essen wir hiervon zu wenig, steigt das Risiko für Herz und Gefäße,“ so Ashkan Afshin. Meiden sollten wir darüber hinaus die ,schlechten‘ Lebensmittel, etwa mit Zucker gesüßte Getränke, zu viel verarbeitetes Fleisch (z.B. Wurst) oder übermäßige Mengen von Fertigprodukten (z.B. Chips), da hier sehr viel Transfettsäuren und Salz enthalten sind.
  
Sandra Rose-Fröhlich, Praxis für Ernährung mit Kassenerstattung, Lüneburg
Sandra Rose-Fröhlich, Praxis für Ernährung mit Kassenerstattung, Lüneburg
Ashkan Afshin, Ernährungswissenschaftler, Universität von Washington, Seattle
Ashkan Afshin, Ernährungswissenschaftler, Universität von Washington, Seattle
Das Ernährungsmaß kann von Ärzten für die Beratung von Patienten verwendet werden oder von Patienten selbst genutzt werden
Das Ernährungsmaß kann von Ärzten für die Beratung von Patienten verwendet werden oder von Patienten selbst genutzt werden
„Dabei ist eine herzgesunde Ernährung einfach“, so Rose-Fröhlich. Das Rose-Fröhlich-Ernährungsmaß zeigt es auf: Pro Tag mindestens drei Handschalen voll buntes Gemüse wie Paprika, Tomaten, Zucchini. Für die warme Mahlzeit kann das Gemüse in etwas Speiseöl kurz gegart werden, zusätzlich Fisch dazu servieren – das hebt den Anteil an wichtigen entzündungshemmenden Omega- 3-Fettsäuren pro Tag an. Eine Ofenkartoffel mit selbstgemachtem Kräuterquark dazu ergänzt die Mahlzeit. Täglich zwei Stücke Obst, ein frischer Apfel und einer Handvoll frischer Erdbeeren sind mit etwas Müsli, einer Handvoll frischer Nüsse und etwas Joghurt eine gute Zwischenmahlzeit. Alle wichtigen Ballaststoffe aus dem Gemüse, Obst, Müsli oder Nüssen können auch durch zwei bis vier Scheiben gesundes Vollkornbrot pro Tag geliefert werden – natürlich mit einem gesunden Belag wie Tomate und Salatgurke statt Wurst oder Käse! Peter Claußen
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