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Mensch & Medizin

Die Wahrheit über den Rückenschmerz

Warum die Ursachen oft ganz andere sind als vermutet und wie Osteopatie und Trigger-Faszientherapie Beschwerden wirksam beseitigen können

Frank Scholz, Naturheilzentrum Scholz
Frank Scholz, Naturheilzentrum Scholz
Fast jeder Deutsche kennt den Rückenschmerz, drei von vier Berufstätigen erwischt er mindestens einmal im Jahr. Jeden Siebten quält er ständig, so das Ergebnis des DAK-Gesundheitsreports. Jeder Dritte geht bei Rückenschmerzen zum Arzt. 220.000- mal suchten Patienten 2017 wegen akuter Beschwerden im Kreuz sogar direkt das Krankenhaus auf. Noch immer werden viele der Schmerzgeplagten geröntgt oder „in die Röhre geschoben“. Rund ein Viertel der Rückenpatienten erhält laut DAK ein CT oder MRT. Umso größer dann die Enttäuschung, wenn die Aufnahmen gar nichts aussagen über die Ursache der Pein. Denn der überwiegende Anteil der Beschwerden wird durch Muskelspannungsstörungen und Muskeldegeneration verursacht. Auch die Bindegewebshüllen, die sogenannten Faszien, spielen bei der Entwicklung des Schmerzes eine wesentliche Rolle. Ein äußerst komplexes Geschehen. Denn die Muskulatur ist ein vielschichtiges und weitverzweigtes System von Strukturen, die voneinander abhängig sind. Das erklärt, warum der Rückenschmerz oft an ganz anderer Stelle entsteht als dort, wo er sich zeigt. Osteopathen, die sich in einem mehrjährigen Studium auf die Diagnostik und Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats spezialisiert haben, kennen diese Zusammenhänge. Ein typischer Schmerzauslöser ist der Psoas-Muskel – auch Lenden- Darmbeinmuskel genannt. Er ist die einzige muskuläre Verbindung zwischen Oberund Unterkörper. Der Psoas als kräftigster der Hüftbeugermuskeln verleiht dem Skelett Ausrichtung und Beweglichkeit, steuert die Atmung und massiert bei jedem Schritt die Lendenwirbelsäule, an der er seinen Ursprung hat. Stundenlanges Sitzen ohne Körperspannung, mit übereinandergeschlagenen Beinen und oft auch ohne direkten Kontakt der Ferse zum Boden („High Heels“) verkürzen den Psoas. Die Lendenwirbelsäule dreht, das Becken kippt, ganze Muskelgruppen geraten in Dysbalance und verhärten. Die Folge können Schmerzen im unteren Rücken sein ebenso wie ein heftiges Ziehen im Bereich des vorderen Oberschenkels, das nicht selten als Symptom einer Hüftarthrose fehlinterpretiert wird. Wird die Muskeldysbalance nicht behoben, leiden auf Dauer Organe und Gelenke.
Vom Hals bis zum Steißbein wird die Wirbelsäule durch miteinander verbundene Muskelketten aufgerichtet und stabilisiert
Vom Hals bis zum Steißbein wird die Wirbelsäule durch miteinander verbundene Muskelketten aufgerichtet und stabilisiert
Auflösung muskulärer Dysbalancen

Ein weiterer kaum bekannter und in seiner Bedeutung unterschätzter Muskel, der ebenfalls eine komplexe Schmerzsymptomatik auslösen kann, ist der birnenförmige Piriformis-Muskel. Verborgen unter dem großen Gesäßmuskel verbindet er Kreuzbein und Oberschenkel. Durch ständige Fehlhaltung oder Überlastung, z. B. beim Joggen, sowie durch eine Funktionsstörung des Iliosakralgelenks, das sich bei Bewegungsmangel und im höheren Lebensalter leicht verkantet, gerät er in Bedrängnis. Der Muskel verhärtet, nimmt mehr Raum ein und quetscht den in unmittelbarer Nähe verlaufenden Ischiasnerv. Die Folge sind Kribbeln, Taubheitsgefühle und Schmerzen im Gesäß, die in den Oberschenkel ausstrahlen und bis in die Fußsohle hinab ziehen können und häufig den Symptomen eines Bandscheibenvorfalls ähneln. Viele Patienten verzweifeln und bringen eine regelrechte Arzt-Odyssee hinter sich, weiß Frank Scholz, Osteopath, Heilpraktiker und Inhaber eines Naturheilzentrums in Hamburg. Er hat mit seinem Ansatz einer ganzheitlichen Medizin, die sämtliche therapeutischen Möglichkeiten einbezieht, bei vielen Schmerzpatienten erstaunliche Erfolge erzielt. Welche die geeignete Therapieform ist, ermittelt Scholz auf Basis einer hochdifferenzierten Diagnostik. Für jeden Patienten erstellt er einen maßgeschneiderten Therapieplan. Neben moderner bildgebender Verfahren bedient sich Scholz seiner Hände, um zu erfühlen, wo und wie die Körperfunktion gestört ist. Mit Impulsen unterschiedlichster Art, ggf. auch unter Einbezugnahme modernster Behandlungsmethoden wie z. B. Trigger-Stoßwellen u. a., die alle Arten von Gelenken, Muskeln und Bändern sowie das Bindegewebe erreichen, löst er Blockaden auf. Dabei regt er die Selbstheilungskräfte des Körpers an und unterstützt den Körper dabei, sich selbst zu helfen. Die nichtinvasive Behandlung wirkt oft erstaunlich schnell, kann dauerhaften Gelenkschädigungen, einer Verkrümmung der Wirbelsäule und einer Chronifizierung des Schmerzes entgegenwirken. nf

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