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Umleitung schützt das Hirn

Operation der Halsschlagader

Dr. Harald Daum leitet die Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie im Asklepios Klinikum Harburg. Fotos: Heike Rössing
Dr. Harald Daum leitet die Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie im Asklepios Klinikum Harburg. Fotos: Heike Rössing


Sie sind im Alltag nicht zu spüren, bergen aber ein beträchtliches Risiko: Verengungen der Halsschlagader sind für etwa jeden fünften Schlaganfall verantwortlich. Oft werden sie nur entdeckt, wenn die Halsgefäße aufgrund anderer Erkrankungen untersucht werden. Das Problem dieser Engstellen sei nicht, dass das Gehirn zu wenig mit Blut versorgt werde, erklärt Dr. Harald Daum, Chefarzt der Gefäßchirurgie im Asklepios Klinikum Harburg: „Die Gefäßinnenwand an den betroffenen Stellen ist rau und brüchig. An diesen rauen Stellen können sich Gerinnsel bilden oder Kalkpartikel lösen, ins Gehirn geschwemmt werden und dort einen Schlaganfall auslösen.“ Ab einer Verengung von 70 Prozent sei dieses Risiko so hoch, dass die medizinischen Fachgesellschaften in ihren Behandlungsleitlinien eine vorbeugende Operation empfehlen, um die Verengung zu beseitigen. Traten bereits Symptome wie ein Schlaganfall oder vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns, sogenannte Transitorische Ischämische Attacken (TIA), auf, wird die Operation bereits ab einer 50-prozentigen Verengung empfohlen. Für Daum und sein Team sind diese Eingriffe Routine: Pro Jahr werden im Asklepios Klinikum Harburg mehr als 120 offene Operationen an verengten Halsschlagadern durchgeführt und in geeigneten Fällen auch sogenannte Stents eingesetzt. Damit gehört das Klinikum zu den größten und erfahrensten Zentren für solche Eingriffe in Norddeutschland.

Shunt bietet mehr Sicherheit

Um den Patienten die bestmögliche Sicherheit zu bieten, setzt Daum auf ein besonderes Verfahren: den intraoperativen Shunt. „Beim sonst gängigen Neuromonitoring gibt es immer eine Restunsicherheit, deshalb setzen wir routinemäßig dieses aufwändigere, aber auch sicherere Verfahren ein“, so Daum: „Sobald wir die abgeklemmte Halsschlagader aufschneiden, führen wir ein kleines, gebogenes Plastikröhrchen ober- und unterhalb der Verengung ein.

„Für den Patienten ist dieses Verfahren das sicherste – darauf kommt es uns an.“

ber diesen sogenannten Shunt leiten wir während des Eingriffs den Blutfluss zum Gehirn um das Operationsgebiet herum.“ Damit sich die Halsschlagader nicht wieder verengt, nähen die Gefäßchirurgen einen Flicken aus Rinderherzbeutel in die Gefäßwand ein und erweitern so ihr Lumen.
   
Mit den kleinen Ballons an seinen Enden wird der Shunt sicher in der Halsschlagader verankert. Während der Operation leitet er das Blut ins Gehirn
Mit den kleinen Ballons an seinen Enden wird der Shunt sicher in der Halsschlagader verankert. Während der Operation leitet er das Blut ins Gehirn
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Asklepios Klinikum Harburg
Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie Dr. Harald Daum
Eißendorfer Pferdeweg 52
21075 Hamburg
Tel.: (040) 18 18-86 25 51
Fax: (040) 18 18-87 20 52
www.asklepios.com/hamburg/harburg/experten/gefaesschirurgie

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