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Geschichten über den Weihnachtsmann

Das Anwesen von „Väterchen Frost“ im Nordosten Russlands. Foto: Christian von Rueden
Das Anwesen von „Väterchen Frost“ im Nordosten Russlands. Foto: Christian von Rueden
Wer sich hierzulande mit dem Weihnachtsmann beschäftigt, kommt an der Legende vom heiligen Nikolaus nicht vorbei. Er war im vierten Jahrhundert Bischof von Myra in der heutigen Türkei. Es ranken sich viele Geschichten um diesen heiligen Mann. Allen Berichten gemein ist der gutmütige und freigebige Charakter, den sie St. Nikolaus zuschreiben. Er gilt als Beschützer der Armen und Beschenker von Kindern. Die Tradition des heiligen Nikolaus lebt heute noch in Teilen Europas weiter. In den Niederlanden (Sinterklaas oder Sinter Klaas), Belgien, Luxemburg, Teilen Deutschlands und der Schweiz kommt der Nikolaus am Vorabend des 6. Dezember ins Haus. Die Gestalt des Weihnachtsmannes geht vor allem auf die europäischen Volkslegenden um den heiligen Nikolaus zurück, er ist aber keinesfalls mit diesem gleichzusetzen. In Skandinavien existiert eine dem St. Nikolaus vergleichbare Gestalt, die mit Rute und Nüssen die Menschen auf die lange Winterzeit vorbereitet. Die Rute galt dabei als Fruchtbarkeitssymbol, die Nüsse als gehaltvolle und haltbare Nahrung. Dieser bärtige alte Mann, in Finnland Joulupukki genannt, war in einen langen, braunen Pelzmantel mit Kapuze gekleidet und fuhr auf einem Rentierschlitten.

„Väterchen Frost“ mit Postadresse in Russland

Das Bild des rot-weiß gewandeten Weihnachtsmannes wurde durch eine Werbekampagne des Coca-Cola-Konzerns in den 1930er-Jahren populär. Foto: Coca-Cola
Das Bild des rot-weiß gewandeten Weihnachtsmannes wurde durch eine Werbekampagne des Coca-Cola-Konzerns in den 1930er-Jahren populär. Foto: Coca-Cola
Die russische Variante des Weihnachtsmanns heißt „Väterchen Frost“. Er trägt ein blau-weißes Kostüm, was für Frost und Kälte steht, und wird stets von einem kleinen Mädchen mit Namen Schneeflöckchen begleitet. Ursprünglich war Väterchen Frost eine Art Personifikation des Winters. In den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution wurde er jedoch, wie alle anderen Weihnachtstraditionen, verunglimpft. Die Figur des „Väterchen Frost“ war in Russland jedoch so erfolgreich, dass die meisten Russen an ihr festhielten. Am 1.

Januar 1937 feierte der russische Weihnachtsmann seine Rückkehr und durfte die Kinder am großen Neujahrsfest im Haus der Gewerkschaften im Zentrum von Moskau begrüßen. Seitdem sind die Feierlichkeiten rund um Silvester ohne „Väterchen Frost“ in Russland unvorstellbar. Mittlerweile hat er sogar ein offizielles Zuhause mit Postadresse, unter der ihm die Kinder schreiben können. Das Anwesen liegt bei Weliki Ustjug, einer Stadt im äußersten Nordosten der Oblast Wologda, rund 1.000 Kilometer nordöstlich von Moskau.

Von Sinter Klaas zu Santa Claus

Nach Amerika gelangte der Weihnachtsmann im Gepäck holländischer Auswanderer. Sie nahmen ihren „Sinter Klaas“ mit in die Neue Welt. Von dort aus startete er dann wohl seinen Siegeszug um die ganze Welt als eines der wichtigsten Symbole für Weihnachten. Der deutsche Auswanderer Thomas Nast, der im Jahr 1846 nach New York auswanderte und in den USA als Karikaturist bekannt wurde, zeichnete 1863 während des Bürgerkriegs für das Magazin Harper's Weekly einen alten, bärtigen Mann, der vom Schlitten herab die Soldaten der Unions-Truppen beschenkt. Nasts Vorstellung vom Weihnachtsmann ging auf den pfälzischen „Belzenickel“ zurück, eine regionale, Pelz-tragende Weihnachtsmannfigur, die er noch aus Kindheitstagen kannte. Als er später dazu aufgefordert wurde, seine Zeichnung zu kolorieren, wählte er die Farben Rot und Weiß. In den 1920er-Jahren setzte sich mehr und mehr die rot-weiße Robe des Weihnachtsmanns durch. Die New York Times schrieb 1927: „Ein standardisierter Santa Claus erscheint den New Yorker Kindern. Größe, Gewicht, Statur sind ebenso vereinheitlicht wie das rote Gewand, die Mütze und der weiße Bart“. 

Wie Coca-Cola sich den Weihnachtsmann zu eigen machte 

In Finnland heißt der Weihnachtsmann Joulupukki
In Finnland heißt der Weihnachtsmann Joulupukki
Dieses Bild wurde von dem amerikanischen Grafiker und Cartoonisten Haddon Sundblom aufgegriffen, der 1931 für die Coca-Cola Company im Rahmen einer Werbekampagne den Weihnachtsmann zeichnete; eigenen Angaben zufolge der Gestalt und dem Aussehen seines Freundes und älteren Coca-Cola Auslieferungsfahrers Lou Prentiss nachempfunden. Nach dessen Tod soll Sundblom sein eigenes Gesicht mit Hilfe eines Spiegels abgemalt und es dem Weihnachtsmann verliehen haben. Bis 1964 zeichnete er jedes Jahr mindestens einen Weihnachtsmann für die Coca-Cola-Werbung und prägte so nachhaltig die Vorstellung des modernen Weihnachtsmannes. Diese Werbung war so erfolgreich, dass das heutige Aussehen des Weihnachtsmannes fälschlicherweise Coca-Cola zugeschrieben wird, obwohl es bereits mehrere Jahre vor Beginn der Werbekampagne bekannt war. Allerdings dürften die alljährlich wiederkehrenden Werbefeldzüge des Limonadenkonzerns auf jeden Fall zu seiner weltweiten Verbreitung beigetragen und dieses Bild dabei grundlegend geprägt haben. Coca Cola hat den Weihnachtsmann also weder erfunden, noch ihm seine Farben verpasst. Haddon Sundblom hat nur eine der gängigen Vorstellungen von Santa Claus aufgegriffen und es mit Hilfe der „Brausefirma“ vermarktet. Seine Zeichnungen waren so beliebt, dass er sie Jahr für Jahr neu erschaffen musste, um damit die Menschen auf der ganzen Welt zu erfreuen. Heute findet man ihn in Kaufhäusern und auf Werbeplakaten, überall auf dem Globus. mh

Der Teppich in frischem Glanz

Foto: Junghans
Foto: Junghans
In der Advents- und Weihnachtszeit bringen viele Menschen ihr Zuhause gerne auf Hochglanz. Es soll ja schließlich alles gut aussehen und schön dekoriert sein, wenn die Familie, Verwandte und Freunde zum Festessen kommen. Bei allen Bemühungen sollte man den Teppich unter den Füßen nicht außer Acht lassen – erst recht nicht, wenn es sich um einen handgefertigten Orientteppich handelt. Wer einen solchen Teppich hat, der liebt ihn und betrachtet ihn als wertvolles Kunstobjekt. Es wäre doch schade, wenn das gute Stück verschmutzt ist und seine Farben ermattet sind, während die Weihnachtsdekorationen in der guten Stube so schön glänzen. Also, besser mal nachsehen, ob der Bodenschmuck nicht eine Auffrischung benötigt.

Grundsätzlich gilt: Abhängig davon, wo der Teppich liegt und wie er beansprucht wird, sollte er alle fünf bis zehn Jahre gereinigt werden. Bei einer fachgerechten Wäsche, wie sie das Teppichhaus Duvenstedt in seiner Werkstatt durchführt, wird das gute Stück zunächst in einer Trommel entsandet und entstaubt. Dann wird es aus gebreitet, gewässert und in eine biologische Lauge getaucht, in der sich der Schmutz lösen kann. Diesen entfernt der Fachmann daraufhin mit weichen Bürsten, klarem Wasser und speziellen Schiebern. Schließlich wird der Teppich in einer Zentrifuge entwässert und zum Trocknen aufgehängt. Danach erstrahlt er wieder wie neu. Ob er Beschädigungen aufweist, die im verschmutzen Zustand nicht zu sehen waren, kann allerdings nur der Profi prüfen. Ist das der Fall, repariert man das gute Stück. Auf all diese Arbeiten sind die Teppichwäscher, Gutachter und Restauratoren vom Teppichhaus Duvenstedt spezialisiert. Infos unter www.teppichhaus-duvenstedt.de mh
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