Mobilität ist ein Menschenrecht, auf das laut UN-Behindertenrechtskonvention jeder einen Anspruch hat. Dies gilt insbesondere für behinderte Menschen, die körperlich so eingeschränkt sind, dass sie öffentliche Verkehrsmittel nicht oder nur mit großem Aufwand nutzen können. Ein behindertengerechtes Fahrzeug verschafft ihnen die nötige Freiheit bei der Fortbewegung. „Durch individuell angepasste Fahrzeuge und komfortable Umbauten ist die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gegeben“, sagt Hinrich Petersen, Geschäftsführer der Aufbau Service Petersen GmbH (ASP).
Petersen gründete Anfang der neunziger Jahre in Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) einen auf Fahrzeuginstandsetzung, klassischen Karosseriebau und Fahrzeuglackierung spezialisierten Produktionsbetrieb und entdeckte bald, dass Menschen mit schweren Behinderungen keinen professionellen Ansprechpartner für ihre automobilen Bedürfnisse hatten. „Deshalb habe ich mich entschieden, die Mobilität für behinderte Menschen als zusätzlichen Schwerpunkt in die Gewerke mit aufzunehmen“, erzählt er. Seitdem wurde der Geschäftszweig über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Mittlerweile hat sich die Firma im Bereich der Mobilität für behinderte Menschen über die Grenzen Norddeutschlands hinaus einen Namen gemacht und verfügt über einen soliden Kundenstamm. Eine Niederlassung des Unternehmens befindet sich in der Automeile am Friedrich-Ebert-Damm in Wandsbek, dort gibt es auch eine Werkstatt. „Egal, in welcher Art und Weise die Mobilität eingeschränkt ist, bei uns werden Selbstfahrer oder Mitfahrer kompetent und umfassend beraten.
Welche Fahrhilfen erforderlich sind, wird gemeinsam mit den Betroffenen in ausführlichen Gesprächen erarbeitet. Denn meistens gibt es gleich mehrere Lösungen. Deshalb gilt es, die jeweils beste zu finden“, sagt Petersen. Bei Ansprüchen gegenüber dem zuständigen Rehabilitationsträger sowie bei der Antragstellung und der Beschaffung notwendiger Unterlagen steht ASP seinen Kunden ebenfalls zur Seite. Das Produktangebot von ASP umfasst ein breites Spektrum an Handbediengeräten, Joystick-Lenksystemen, Dachliftern, Pedalumbauten, Sitzanpassungen und Schwenksitzen. Darüber hinaus gibt es eine große Auswahl an Türöffnern, Hebebühnen, Liftsystemen und Rampen. Somit ist alles machbar, auch der Umbau von Heck- und Seiteneinstiegen. Zusätzlich vermietet ASP Fahrzeuge, in denen Rollstühle sicher und komfortabel transportiert werden können, sowie individuell konfigurierbare Leihwagen – für den Fall, dass der eigene PKW mal nicht fahrtüchtig ist.
Deutscher Engagementpreis: 21 Nominierte aus Hamburg
Preisausrichter haben ihre Preisträger für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Von den bundesweit 554 Nominierten kommen 21 aus Hamburg. Darunter sind Hamburg Leuchtfeuer FESTLAND, ein Wohnprojekt in der HafenCity mit 27 Wohnungen zum selbstbestimmten Wohnen für junge, unheilbar chronisch kranke Menschen ab 18 Jahren, die von der Hausgemeinschaft und bei Bedarf von professionellen Pflegediensten versorgt werden (Eröffnung 2020), sowie das Projekt KULTURISTENHOCH2, das wirtschaftlich und oft auch körperlich eingeschränkten Senioren ab 63 Jahren ermöglicht, in Begleitung von Oberstufenschülern kostenlos Kulturveranstaltungen zu besuchen. Ebenfalls nominiert ist der Verein „Wege aus der Einsamkeit“, der die Verbesserung der Lebensumstände älterer Menschen und ihrer Stellung in der Gesellschaft unter anderem durch digitale Beteiligung anstrebt. Bekanntgegeben werden die Gewinner am 5. Dezember in Berlin. Wir drücken die Daumen!
Alltag ohne Barrieren
Ist man körperlich beeinträchtigt, gehen einige Dinge nicht mehr so leicht von der Hand. Eine Dusche mit schwellenlosem Einstieg oder extrabreite Türen sind da sehr willkommen. Ältere und behinderte Menschen, die ihre Wohnsituation durch Hilfsmitteleinsatz, Wohnungsanpassung oder barrierefreies Bauen verbessern wollen, informiert der Verein „Barrierefrei Leben“ kostenfrei auf seinem Internetportal www.online-wohnberatung.de. Hinweise auf Kostenträger und Fördermittel ergänzen das umfangreiche Angebot. Hilfe und Unterstützung rund um die Themen Technische Hilfen und Wohnraumanpassung erhalten Privatpersonen auch im Beratungszentrum des Vereins in der Richardstraße 45. Termine, auch für kostenlose Hausbesuche, und weitere Informationen gibt es unter Tel. 29 99 56-0 oder unter www.barrierefrei-leben.de