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Ein Gründach sorgt für Öko-Rendite

FESTZUSCHÜSSE UND KFW-FÖRDERUNG

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Ein Gründach ist ein Multitalent: Es wärmt im Winter, kühlt im Sommer, speichert Regenwasser, nährt Wildbienen und tut der Photovoltaik gut – die mag nämlich keine überhitzten Dächer.

Die schlichteste Art ist die so genannte extensive Begrünung, wie man sie auf Carports oder Garagen findet. Die Substratschicht ist rund 15 Zentimeter hoch und eignet sich vor allem für trockenheitsresistente Fetthennen oder Gräser. Die einfach-intensive Begrünung erfordert fast das Doppelte an Substrat, hier wachsen niedrige Stauden und Kräuter. Eine Substrathöhe von etwa 80 Zentimetern hat die höchste Speicherkapazität. Dafür geeignet sind Flachdächer wie über Tiefgaragen. Darauf lassen sich Sträucher und sogar Bäume pflanzen.

Viele Kommunen fördern das Begrünen. Besonders in Städten mit dichter Bebauung gelten Gründächer als „Entsiegelungsmaßnahme“ und werden mit günstigen Abwassergebühren belohnt. Anderswo geben Kommunen Festzuschüsse oder übernehmen einen prozentualen Anteil der Kosten. Da sich die örtlichen Maßnahmen immer wieder ändern können, fragt man am besten beim Umwelt- oder Bauamt nach.
 
Bundeseinheitlich gibt es Zuschüsse oder Kredite über das KfW-Programm „Energetisch sanieren“, beispielsweise, wenn durch eine wärmedämmende Dachbegrünung die aktuelle Energieeinsparverordnung erfüllt oder diese mit einer Solaranlage kombiniert wird. Kostet das grüne Projekt bis zu 30.000 Euro, bieten die Bausparkassen so genannte Blankodarlehen an. Damit verzichten sie auf eine Eintragung im Grundbuch. Eine Dachbegrünung sollte nur von einer Fachfirma ausgeführt werden. Wie viel ein Gründach kostet, muss am konkreten Projekt errechnet werden. Paketpreise von 20 oder 40 Euro pro Quadratmeter enthalten oft nicht alle erforderlichen Leistungen wie zum Beispiel die bei Altbauten meist notwendige Tragfähigkeitsprüfung.
 
• Ein Quadratmeter Dachbegrünung nimmt rund 800 Gramm CO2 und bis zu 10 Gramm Feinstaub pro Jahr auf
• Ein Solarmodul über einer Dachbegrünung liefert circa fünf Prozent mehr Leistung im Vergleich zu einem Bitumendach

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