Für die einen eignen sie sich bestenfalls für den Einsatz in Science-Fiction-Filmen, andere sehen in ihnen eine Zukunftstechnologie, die sicheren und entspannten Personentransport verspricht: Autonom fahrende Fahrzeuge spalten die Bevölkerung. Selbst wenn die Autoindustrie bereits eifrig an selbstfahrenden Autos forscht und der amerikanische Elektroautohersteller Tesla immer mal wieder mit seinen Visionen an die Öffentlichkeit geht, sind Fachleute sich einig, dass noch einige Jahre ins Land gehen werden, bis die lenkfreien Zeiten für Auto(mit)fahrer im Individualverkehr anbrechen werden.
Zeiteffizient, umweltschonend, rechtlich ungeklärt
Diskutiert werden vor allem noch rechtliche Grundlagen: Wer hat Schuld, wenn es mit autonom fahrenden Fahrzeugen zu einem Unfall kommt? Wie regeln Autoversicherer die Konditionen für die (Mit)fahrer in autonom fahrenden Fahrzeugen? Brauchen (Mit)fahrer von diesen Fahrzeugen überhaupt noch einen Führerschein? Diskutiert wird vieles: Befürworter heben hervor, dass die Passagiere die Zeit, in der sie von A nach B gefahren werden, effizienter nutzen können – wie dies Bahnfahrer bereits seit Jahren tun. Auch die Möglichkeit, dass eine Flotte autonom fahrender Fahrzeuge den Individualverkehr ablösen und so die Umwelt schonen könnte, wird ins Feld geführt. Ebenso wie eine erhöhte Sicherheit, wenn der „Gefahrenfaktor“ Mensch aus der Verantwortung genommen wird.
Vorreiter ÖPNV: Hamburger Projekt „HEAT“
Wo die neue Technologie bereits konkret ins Rollen kommt, ist der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). In Hamburg sollen ab Herbst 2018 in einem Testlauf autonom fahrende Kleinbusse mit Elektroantrieb eingesetzt werden. Frei nach dem Motto „Moderne Technologie in einem modernen Stadtteil“ werden die rollenden Zukunftsboten zunächst in der HafenCity unterwegs sein. Die Hamburger Hochbahn AG, die Freie und Hansestadt Hamburg und weitere Partner haben für ihr Projekt "HEAT" („Hamburg Electric Autonomous Transportation“) bereits Ende 2017 erfolgreich Fördermittel in Höhe von 3,7 Millionen eingeworben. Projektlaufzeit: vier Jahre. In diesen soll gezeigt werden, dass ein vollautomatisiertes Fahren, also ein Fahren ohne Fahrer, erfolgreich in den Straßenverkehr integriert werden kann.
Im Laufe des Projektes werden eine Menge Informationen gesammelt: Welche Infrastruktur ist für diese Fahrzeuge erforderlich? Wie ist das Zusammenspiel mit dem Individualverkehr? Wie reagiert die Bevölkerung auf die neuen „Geisterfahrer“? In der ersten Testphase werden auch in den autonom fahrenden Fahrzeugen noch Fahrer hinter dem Lenkrad sitzen, um in kritischen Situationen eingreifen zu können. Und auch eine Mitfahrgelegenheit gibt es dann noch nicht. Vorerst dürfen sich auch die Hamburger die Zukunft der Automobilität also nur von außen ansehen. ivo
Infos zu HEAT:
www.erneuerbar-mobil.de/projekte/heatZeiteffizient, umweltschonend, rechtlich ungeklärt
Diskutiert werden vor allem noch rechtliche Grundlagen: Wer hat Schuld, wenn es mit autonom fahrenden Fahrzeugen zu einem Unfall kommt? Wie regeln Autoversicherer die Konditionen für die (Mit)fahrer in autonom fahrenden Fahrzeugen? Brauchen (Mit)fahrer von diesen Fahrzeugen überhaupt noch einen Führerschein? Diskutiert wird vieles: Befürworter heben hervor, dass die Passagiere die Zeit, in der sie von A nach B gefahren werden, effizienter nutzen können – wie dies Bahnfahrer bereits seit Jahren tun. Auch die Möglichkeit, dass eine Flotte autonom fahrender Fahrzeuge den Individualverkehr ablösen und so die Umwelt schonen könnte, wird ins Feld geführt. Ebenso wie eine erhöhte Sicherheit, wenn der „Gefahrenfaktor“ Mensch aus der Verantwortung genommen wird.
Vorreiter ÖPNV: Hamburger Projekt „HEAT“
Wo die neue Technologie bereits konkret ins Rollen kommt, ist der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). In Hamburg sollen ab Herbst 2018 in einem Testlauf autonom fahrende Kleinbusse mit Elektroantrieb eingesetzt werden. Frei nach dem Motto „Moderne Technologie in einem modernen Stadtteil“ werden die rollenden Zukunftsboten zunächst in der HafenCity unterwegs sein. Die Hamburger Hochbahn AG, die Freie und Hansestadt Hamburg und weitere Partner haben für ihr Projekt "HEAT" („Hamburg Electric Autonomous Transportation“) bereits Ende 2017 erfolgreich Fördermittel in Höhe von 3,7 Millionen eingeworben. Projektlaufzeit: vier Jahre. In diesen soll gezeigt werden, dass ein vollautomatisiertes Fahren, also ein Fahren ohne Fahrer, erfolgreich in den Straßenverkehr integriert werden kann.
Im Laufe des Projektes werden eine Menge Informationen gesammelt: Welche Infrastruktur ist für diese Fahrzeuge erforderlich? Wie ist das Zusammenspiel mit dem Individualverkehr? Wie reagiert die Bevölkerung auf die neuen „Geisterfahrer“? In der ersten Testphase werden auch in den autonom fahrenden Fahrzeugen noch Fahrer hinter dem Lenkrad sitzen, um in kritischen Situationen eingreifen zu können. Und auch eine Mitfahrgelegenheit gibt es dann noch nicht. Vorerst dürfen sich auch die Hamburger die Zukunft der Automobilität also nur von außen ansehen. ivo
Infos zu HEAT:
Was heißt das?
Von autonomem Fahren spricht man, wenn das Fahrzeug die vollständige Kontrolle über den Fahrvorgang selbst übernimmt.
Teilautomatisiertes Fahren findet immer dann statt, wenn zwar weiterhin ein Mensch am Steuer sitzt und fährt, aber in bestimmten Situationen durch Fahrassistenzsysteme unterstützt wird.
Was viele bisher nur als Mahnung aus der Fahrschule kennen, ist inzwischen technisch möglich: vorausschauendes Fahren. Dabei kommen Systeme zum Einsatz, die topografische und digitale Kartendaten mit Sensordaten kombinieren und daraufhin Motor- und Getriebemanagement anpassen. Sie können also nicht nur vorausschauen, sondern sozusagen „um die Ecke gucken“
Teilautomatisiertes Fahren findet immer dann statt, wenn zwar weiterhin ein Mensch am Steuer sitzt und fährt, aber in bestimmten Situationen durch Fahrassistenzsysteme unterstützt wird.
Was viele bisher nur als Mahnung aus der Fahrschule kennen, ist inzwischen technisch möglich: vorausschauendes Fahren. Dabei kommen Systeme zum Einsatz, die topografische und digitale Kartendaten mit Sensordaten kombinieren und daraufhin Motor- und Getriebemanagement anpassen. Sie können also nicht nur vorausschauen, sondern sozusagen „um die Ecke gucken“