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BMW bringt seine Stars in Form

Zur IAA starten die Münchner ihre Erfolgsmodelle Modelle 1er und 3er Touring neu

Von vorne bis hinten umgebaut: der 1er von BMW. FOTOS: HERSTELLER
Von vorne bis hinten umgebaut: der 1er von BMW. FOTOS: HERSTELLER
Er war bei BMW immer die kleinste Nummer: „1er“ tauften ihn die Bayern. Nach einer Total-Erneuerung machte BMW ihn zu „The 1“, nur in Deutschland ist er noch der Einser. Auf der IAA gibt es den Seh-Test. Auch der 3er Touring rollt neu an.

Der 1er

Der 1er wirkt stämmiger und bulliger. Dabei ist er sogar ein paar Millimeter kürzer als bisher, aber drei Zentimeter breiter. Der Platz auf der Rückbank fällt für einen Wagen aus der Kompaktklasse ungewöhnlich üppig aus. Der Kofferraum schluckt jetzt eine Reisetasche mehr.

Grund für die neue Wohnlichkeit: eine Revolution. Der 1er wechselte vom Heck- auf Vorderradantrieb und steht nun auf einer mit dem Mini geteilten Plattform. Der 1er präsentiert sich mit kurzer, steiler Fronthaube und einem langgezogenen Dachaufbau, verbunden mit Doppelscheinwerfern, der Frontniere und den L-förmigen Rückleuchten. Dazu kommen viele Extras, die etwa für mehr Ruhe im Inneren sorgen (wie die Akustik-Frontscheibe), die das Fahren erleichtern (durch das farbige Headup-Display) oder das Einsteigen hinten bequemer machen (durch acht Zentimeter breitere Türen). Für die Kraft sorgen fünf Herzen: Zum Start gibt es die Modelle 118i (1,5-Liter-Dreizylinder, 140 PS), 116d (1,5-Liter-Dreizylinder-Diesel, 116 PS) und 118d (2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel, 150 PS) und das Spitzenmodell M135i xDrive mit einem 306 PS starken 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo, der in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet.
  
Jetzt auch mit Hybridantrieb: der 3er Touring.
Jetzt auch mit Hybridantrieb: der 3er Touring.
Das nackte Basismodell kostet knapp 29 000 Euro. Nur noch bei einigen schwächer motorisierten Varianten gibt es die Handschaltung, um den Einstiegspreis abzusenken. Nach oben schnellt die Preisliste auf bis zu 65 000 Euro hoch. Der Klientel wird dafür dann auch einiges geboten: Die digitale Instrumentierung entspricht den größeren Modellen, der Telematik-Zentralbildschirm schmiegt sich elegant an den Instrumententräger an, die Dekorleisten sind optional hinterleuchtet, der Sitzkomfort ist erstklassig. Und „The 1“ kann sogar hören: Ruft der Fahrer „Hallo, BMW“ verrät der Kompakte etwa, wie das Wetter morgen wird oder wo man die nächste Pizzeria findet. Das ist dann wirklich 1 A.

Der 3er Touring

Ein halbes Jahr nach der Limousine schiebt BMW zur IAA den neuen Touring nach. Wie seine Vorgänger hat auch der Kombi nichts an Dynamik eingebüßt. Er fährt sich agiler denn je, auch weil er rund zehn Kilogramm abgespeckt hat. In der Länge legte er um 76 Millimeter auf nunmehr 4,71 Meter zu, der Kofferraum vergrößerte sich auf 500 Liter. Wird die zweite Sitzreihe umgeklappt, stehen bis 1510 Liter zur Verfügung.

Zunächst hat BMW drei Benziner und drei Diesel. Neben zwei vierzylindrigen Otto-Antrieben mit 184 und 258 PS fungiert als Top-Modell der 340i mit Allrad und 374 PS starkem Sechszylinder. Die beiden Vierzylinder-Diesel erreichen eine Leistung von 150 und 190 PS, der Sechslinder-Selbstzünder 330d kommt auf 265 PS. Der kleine Benziner ist ab 41 500 Euro zu haben, in Serie u.a. mit Dachreling, LEDScheinwerfern, Tempomat und Klimaautomatik. Das Top-Modell schlägt mit 63 250 Euro zu Buche. Dafür gibt‘s u.a. Einparkhilfe, Sportsitze und eine Sportabgasanlage.

Freude am Sparen

Neu ab 2020 ist ein Plug-in-Hybrid. Rein elektrisch kann er 60 Kilometer fahren. Der 330e hat neben einem 2,0-Liter-Vierzylinder (184 PS) noch einen E-Motor mit 68 PS Systemleistung. Im neuen Xtra-Boost-Modus stehen für höchstens zehn Sekunden per Kickdown weitere 41 PS bereit, was eine Beschleunigung auf Tempo 100 in 6,1 Sekunden ermöglicht. Bei klugem Fahren liegt der Verbrauch des 330e bei 2,1 Litern Benzin. Zur Freude am Fahren käme somit Freude am Sparen hinzu. wib/ja
  

VIER FRAGEN AN

„Man fühlt sich einfach wohl“

BMW bringt seine Stars in Form Image 1
Fünf Jahre lang hat Holger Stauch (Foto) als Projektleiter den neuen BMW-1er entwickelt. Ein Gespräch.

Was spricht für den Neuen?

Er hat mehr Raum und mehr Nutzwert. Man fühlt sich einfach wohl, denn der Wagen wurde um den Fahrer gebaut.

Wie viele Teile wurden vom Vorgänger übernommen?

Nicht ein einziges. Es ist eine komplette Neuentwicklung aller 20 000 Einzelteile.

Und die Sicherheit?

Das neue Fahrwerk mit seiner aufwendigen Mehrlenkerachse hinten bringt bei jeder Straßensituation, bei jedem Wetter deutlich mehr Sicherheit. Da sind wir bei diesem Wagen wohl weltweit führend.

Ein nagelneues Auto mit fünf herkömmlichen Motoren, aber ein Elektroantrieb ist nicht dabei. Auch nicht geplant?

Wir warten erst einmal ab, welche E-Ideen wir am Ende des Tages möglich machen. Platz für den alternativen Antrieb wäre in dem Wagen auf jeden Fall da. wib
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