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Abschied

Bestattung in Hamburg: Für die letzte Reise gibt es viel zu organisieren

Kosten, Trends und Informationen rund um die Bestattung

Für die würdevolle und einfühlsame Bestattung eines lieben Angehörigen sind die Bestatter in und um Hamburg kompetente, erfahrene und zuverlässige Partner. Foto: Beeken Bestattung
Für die würdevolle und einfühlsame Bestattung eines lieben Angehörigen sind die Bestatter in und um Hamburg kompetente, erfahrene und zuverlässige Partner. Foto: Beeken Bestattung
Wer einen Angehörigen verliert, sieht sich plötzlich ungewohnten Aufgaben gegenüber. Dazu gehören vielleicht eine Wohnungsauflösung, die Sichtung des Nachlasses, die Abwicklung von Versicherungen, Behördenkorrespondenz - und die Organisation der Beerdigung.

In Deutschland sind Beerdigungen in vielerlei Weise reglementiert. Es herrschen DIN-Normen, Lack und Hölzer von Särgen müssen bestimmte Kriterien erfüllen und abbaubar sein, bei Feuerbestattungen sind Emissionswerte maßgebend, Urnen für Seebestattungen müssen sich innerhalb einer bestimmten Frist im Wasser auflösen und vieles mehr. In Hamburg bestehen jedoch keine Bestattungsfristen, das heißt, eine Beerdigung muss nicht in einem bestimmten zeitlichen Rahmen absolviert werden. Das gibt den Hinterbliebenen die Möglichkeit, die Abläufe mit ein wenig Ruhe zu durchdenken.

Eine Beerdigung setzt eine Vielzahl von Entscheidungen voraus und verursacht Kosten. Wo soll die letzte Ruhestätte sein? Wie soll sie aussehen und gepflegt werden? Welche Erwartungen haben die Hinterbliebenen an die Trauerfeier? Wer kümmert sich um Urkunden, Gebühren, den Nachlass? Jede Frage wirft weitere Überlegungen auf.

Was kostet eine Beerdigung?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ein verlässlicher Kostenrahmen lässt sich pauschal nicht benennen. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle. In modernen Zeiten bietet das Internet Seiten, auf denen sich vermeintlich kostengünstige Beerdigungen errechnen und buchen lassen. Doch Achtung: Eine Beerdigung ist meistens eine hochemotionale Trauersituation und sollte auf jeden Fall individuell durchdacht und geplant werden, denn Nachbessern lässt sich später nichts. Wer weiß denn schon, ob eine ‚preisgünstige‘ letzte Ruhestätte auch ein würdevoller Ort des Gedenkens ist und später einmal die Möglichkeit bietet, als Familiengrab zu fungieren?
  
Grob kalkuliert liegt die Zeremonie mit Grabstätte, Sarg, Gedenkstein, Blumenschmuck und Leichenschmaus im Mittel bei ca. 8.000 Euro – mit viel Luft nach oben und etwas Luft nach unten. Eine Summe, die nicht jeder zur Verfügung hat. Mittellose Hinterbliebene können Unterstützung beim Sozialamt beantragen. Doch auch, wer selbst zahlt und eine dem Anlass entsprechend würdige Veranstaltung plant, kann Kosten einsparen. Eine Feuerbestattung mit Urne ist in der Regel günstiger als eine Erdbestattung mit Sarg, die üppigeren Blumenschmuck und mehrere Sargträger bindet; der Sarg selbst ist ein hoher Kostenfaktor, ein kleines Urnengrab ist pflegeleichter als ein großes Grab. Auch beim Leichenschmaus lässt sich sparen. Anstatt eines Essens im Restaurant wählen Hinterbliebene häufig ein Kaffee-und-Kuchen-Buffet im Gemeindezentrum oder im privaten Umfeld – dem gemeinsamen Gedenken an den Verstorbenen tut dieser Rahmen keinen Abbruch. Immer populärer werden Beerdigungen abseits der Friedhöfe. In Deutschland ist die Urnenbestattung in einem sogenannten Ruheforst, auch Ruhebiotop, Friedwald, erlaubt. Anstatt einer zeitlichen Bindung von 25 Jahren wie auf Friedhöfen üblich, wird bei einem Ruheforst die Grabstelle nicht gärtnerisch gepflegt und verursacht keine dauerhaften Kosten, eine Grabstelle besteht bis zu 99 Jahren. Um den erwählten Baum herum ist Platz für die ganze Familie. Es herrscht Wildwuchs, einen Ort der Andacht ist es dennoch.

Beratung vom Fachmann

Wer sich selbst in der Fülle der Angebote zurechtzufinden muss und eine würdige Beerdigung inklusive der Abwicklung aller Formalitäten erhalten möchte, begibt sich nicht auf Internet-Recherche, sondern wendet sich an ein seriöses Bestattungsunternehmen. „Auch im Zeitalter des Internets und den unzähligen Online-Shops ist eine persönliche Beratung und Betreuung nicht wegzudenken“, sagt Jaana Syväri, Bestattermeisterin vom Hamburger Bestattungsinstitut Valentin Beeken. „Jeder Todesfall ist individuell zu betreuen. Die Leistungen, die wir für unsere Kunden erledigen dürfen, sind sehr vielfältig und benötigen in jedem Fall eine persönliche Beratung.“

Die Erleichterung, kompetente Beratung und Durchführung zu erhalten, ist gerade in der ungewohnten Situation, in der man sich unversehens als Hinterbliebener wiederfindet, groß. Die ausgebildeten Profis regeln die vielfältigen Aufgaben, die es zu bedenken und erfüllen gilt. In einem ersten Gespräch, das entweder im Büro des Bestatters oder in den eigenen vier Wänden stattfindet, werden die generellen Wünsche der Familie wie Feuer-, See- oder Erdbestattung geklärt, in weiteren Gesprächen folgt die Feinabstimmung. Dazu gehören der Ablauf der Beerdigung, die Organisation des Ortes der letzten Ruhe, die Bestellung und Ausführung des Grabsteins samt Inschrift, Produktion und Versand von Trauerkarten, die Aufgabe einer Zeitungsannonce, Blumenschmuck, die Kommunikation mit einem Geistlichen oder Grabredner, Begleitmusik, der Leichenschmaus und vieles mehr. Ein guter Bestatter ist örtlich hervorragend vernetzt mit Gemeinden, Steinmetzen, Friedhofspersonal, Cafébesitzern und vielen mehr. Obwohl im Sterbefall keine Dringlichkeit mehr vonnöten scheint, ist ein gutes Bestattungsinstitut rund um die Uhr erreichbar. Ein Bestatter kümmert sich auch um den Abtransport sowie die Aufbewahrung des Leichnams und bietet in der Ausnahmesituation stets ein offenes Ohr.

Selbst entscheiden, wie die letzte Reise gestaltet wird

Was aber, wenn Angehörige sich nicht kümmern wollen oder werden? Dann ist es ratsam, sich mit der eigenen Beerdigung auseinanderzusetzen. Heute leben Familien nicht mehr dauerhaft an einem Ort. Wer kann also mit der Grabpflege betraut werden? Wer seine eigene letzte Reise und Ruhestätte plant, hat mehrere Möglichkeiten der Finanzierung. Es gibt Risikolebens- oder Sterbegeldversicherungen, die jedoch häufig bei Abschluss die Vorlage eines Gesundheitszeugnisses fordern und ein Höchstalter vorschreiben. Eine weitere Möglichkeit ist eine Geldanlage mithilfe eines zweckgebundenen Einzelsparbuchs. Ein Nachteil dieses Vorsorgemodells ist, dass das Geld nicht pfändungssicher ist, sollten die Zeiten einmal hart werden. Dennoch: Mithilfe einer Finanzierung kann das, was nach dem eigenen Tod geschehen soll, schon vorab mit einem Bestattungsinstitut geregelt werden, niemand sonst in der Familie wird mit Finanziellem und Organisatorischem belastet. Es gilt, sich mit einem Tabu auseinanderzusetzen. am

Bestatter-Innung Hamburg

Das Bestattungsinstitut Valentin Beeken ist ebenso der Bestatter-Innung Hamburg angeschlossen, wie mehr als 60 andere Betriebe im Großraum Hamburg. Die Innung vertritt die Interessen ihrer Mitgliedsbetriebe und ist Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Medien. Hervorgegangen ist die Bestatter-Innung im Jahr 2009 aus dem Bestatterverband Hamburg e.V. Angeschlossen ist sie dem BDV, dem Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. mit Sitz in Düsseldorf. Bundesweit gehören dem Dachverband mehr als 3.100 Bestattungsunternehmen an.

Die Bestatter-Innung Hamburgs hat sich in ihrer Satzung weitreichende Aufgaben auferlegt: So soll unter anderem entsprechend den Vorschriften der Handwerkskammer die Lehrlingsausbildung geregelt, aber auch überwacht werden. Die Bestatter-Innung kümmert sich ebenfalls um die Wirtschaftlichkeit der angeschlossenen Betriebe, will mit Schulungen und Lehrgängen deren Arbeitsweise gegebenenfalls verbessern, auf jeden Fall aber deren Betriebsführung fördern. Die Innung ist dienstags bis donnerstags zwischen 12 und 14 Uhr telefonisch erreichbar unter: Tel. 040-599 252. Jederzeit besteht aber auch die Möglichkeit, die Bestatter-Innung per Mail zu kontaktieren:

kontakt@bestatter-innung-hamburg.de

Umgeben von den vier Elementen

Das neue Grabfeld „Farbenspiel“ Foto: Friedhof Garstedt
Das neue Grabfeld „Farbenspiel“ Foto: Friedhof Garstedt
Auf dem Friedhof in Garstedt (Norderstedt) ist das neue Grabfeld „Farbenspiel“ entstanden. Dafür wurde ein altes mit einzelnen, noch bestehenden klassischen Gräbern so umgestaltet, dass dort nun Urnen ohne erforderliche Grabpflege beigesetzt werden können. Geprägt wird das neu gestaltete Feld durch eine Glasstele des Künstlers Jörgen Habedank aus Tornesch. Mit vielen Farben und schwungvollen Linien symbolisiert die Stele das Element Wasser. Die weiteren Elemente Feuer, Luft und Erde werden mit Erweiterung der Anlage folgen. Um diese Stele herum liegen unregelmäßig angeordnete Neunecke mit den einzelnen Urnengräbern.

Die große Mehrheit von Angehörigen in Garstedt und auf anderen kirchlichen Friedhöfen in und um Hamburg wählen schon seit Jahren für ihre Verstorbenen vorwiegend pflegeleichte Anlagen. Dennoch ist nach der Beisetzung oft der Wunsch zu erkennen, ein zum Beispiel im Rasen liegendes Grab doch in irgendeiner Art und Weise individuell herzurichten.

Um den Wünschen nach ein wenig Individualität auch bei pflegefreien Gräbern näher zu kommen, können Angehörige hier solange wie gewünscht saisonale Blumen pflanzen und pflegen.

Fragen beantwortet die Friedhofsverwaltung in Garstedt unter 040-5231925.
 
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