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Tipps von Wolfgang Baum aus Halstenbek: So lassen sich Wohngebäude gegen teure Wasserschäden absichern

Seniorchef Wolfgang Baum (l.) und Juniorchef Gerrit Baum vom Halstenbeker Unternehmen Wolfgang Baum GbR zeigen eine Rückstauklappe und wo sie ins Abwassersystem eingebaut wird. So wird verhindert, dass bei Starkregen Abwässer aus der Kanalisation ins Haus zurücklaufen können Foto: Kuno Klein

Wenn es um Installationen, Heizungen und Bäder geht, dann sind Wolfgang Baum und sein Sohn Gerrit Spezialisten. Sie wissen, dass Wasserschäden für Hausbesitzer nervig werden können. Deshalb raten sie im Vorwege zu Sicherungsmaßnahmen fürs Haus. 

Es gibt In der Regel zwei Hauptprobleme, die zu Wasserschäden in den eigenen vier Wänden führen können. Wegen des Klimawandels muss man in Zukunft vermehrt mit extremen Wettersituationen rechnen. Dazu gehört zum Beispiel auch Starkregen, der dazuführt, dass die Kanalisation das Wasser nicht schnell genug ableiten kann. Dann ist von den Wassermengen schnell die Rückstauebene erreicht, die in der Regel auf Straßenniveau liegt. Wer dann im Keller Toiletten, Waschbecken oder Waschmaschinen hat, die nicht gesichert sind, erlebt, wie das Schmutzwasser der Kanalisation ins Haus strömt. Eine zweite Ursache für Wasserschäden im Haus sind Leckagen im Leitungssystem des Hauses, durch die ungestört Frischwasser in Fußboden und Mauerwerk gelangen kann.

Beides muss nicht sei, mahnt Gerrit Baum, Juniorchef der Halstenbeker Firma Wolfgang Baum GbR in der Holstenstraße 51. Eine Rückstauklappe Abwasser verhindert, dass Abwasser aus dem Kanal über die Hausanschlussleitungen ins Haus läuft. Besonders Räume, die unterhalb des Straßenniveaus liegen, sind gefährdet. Steigt das Wasser im Kanal bei starken Niederschlägen oder Rohrbrüchen rasch an und erreicht die Straße, werden Keller und Wohnräume unterhalb dieses Niveaus überflutet. Diese Räume bedürfen daher einer Rückstausicherung.

Optimaler Schutz: Rückstauklappe-Abwasser, Rückstauverschlüsse und Abwasserhebeanlagen verhindern zuverlässig, dass Wasser aus dem Kanal ins Haus eindringt. Sie arbeiten mit zwei unterschiedlichen Prinzipien: zum einen mit einem automatischen Hauptverschluss und zum anderen mit einem manuell betriebenen Notverschluss.

Hebeanlagen sind eine Lösung für bewohnte Räume. Werden die Kellerräume dauerhaft bewohnt, so ist sogar eine vollautomatische Hebeanlage für Abwasser vorgeschrieben, die allerdings auch regelmäßig gewartet werden sollte. Sie pumpt selbsttätig das Wasser automatisch so hoch, dass es oberhalb der Rückstauebene liegt.

Ursachen für die Kellerüberflutung sind außer Starkregen und einem zu geringen Rohrdurchmesser vor allem Verstopfungen und Schäden durch Wurzeln, die zum Einstau von Abwasser im Kanal führen. Dann können Schmutzwasser und keimhaltige Fäkalien oder Chemikalien und Laugen ins Haus eindringen. Die Schäden an Haus und Einrichtung sind oft immens. Eine Rückstauklappe für Abwasser hilft, dies zu vermeiden.

Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. geschieht in Deutschland durchschnittlich zwei Mal in der Minute das, wovon jeder glaubt, dass es ihm niemals passieren würde: ein Rohr platzt, eine Dichtung löst sich — und schon ist er da, der Leitungswasserschaden. Meist mit schlimmen Folgen. Doch schon eine durchlaufende Klospülung kann auf Dauer beim Wassergeld richtig teuer werden.

Gerrit Baum empfiehlt zum Schutz gegen Leckagen zum Beispiel den SafeTech Connect. Der misst kontinuierlich Durchfluss und Druck und ermittelt die Wasserhärte. Nutzt man die intelligente Selbstlernphase des Geräts, passt der SafeTech seine Einstellungen den Messergebnissen an. Stellt dieser Leckageschutz einen ungewöhnlich hohen Wasserverbrauch fest, sperrt er die Leitung ab. Zudem macht der SafeTech Connect in regelmäßigen Abständen einen Mikroleckagetest und stellt auch kleinste undichte Stellen fest. Ist das Gerät mit dem Internet verbunden, informiert es im Störungsfall sogar via E-Mail oder SMS seinen Besitzer.

„Eingebaut wird das Gerät in der Frischwasserzuleitung des Hauses“, sagt Gerrit Baum. Für ihn und seine Kollegen von der Kompetenzgemeinschaft Bad & Wärme ist es kein Problem, diese Sicherung gegen Leckagen einzubauen. „Selbstverständlich kann man einen Wasserschaden nicht immer vollständig verhindern. Aber man kann den Schaden so klein wie möglich halten“, sagt der Experte aus Halstenbek. Und da ein solches System mehr Sicherheit für das Haus bedeute, so Baum, lohne es auch, die eigene Versicherung zu fragen, ob sie den Einbau eventuell bezuschusst. Immerhin könne die Regulierung eines Wasserschadens für die Versicherung wesentlich teurer werden als die Kosten der Schutzmaßnahme. kuk


Silikonfugen im Bad regelmäßig erneuern

Gerade im Bad wird die Silikonmasse zwischen den Fliesen mit der Zeit brüchig und bietet dann eine ideale Angriffsfläche für eindringende Feuchtigkeit, die zu Schimmelbildung und zu Nässeschäden in der Wand führen kann. Ein Erneuern der Fugen ist in diesem Fall ein notwendiger Schritt, um weitere Schäden zu vermeiden.

Das Erneuern der Fugen kann Ihre Fliesen vor Schäden und somit vor einer eventuellen kostenintensiven Badrenovierung schützen. Die Badabdichtung wird oft im Laufe der Zeit unansehnlich und kann brüchig werden. Grundsätzlich sollten die Silikonfugen besonders in der Dusche etwa alle fünf Jahre erneuert werden. kuk

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