Alle reden vom Klimawandel. Oft voller Sorge, dass die Rettung des Klimas auf unserem Planeten eine zu gewaltige Aufgabe sei für einzelne Menschen sei. Unsere Klimaschulden werden jedoch sofort persönlich, sobald man sie als eigene CO₂-Bilanz versteht und analysiert. Doch wie damit umgehen und was am besten dagegen tun?

Ratsuchende finden wertvolle Tipps in einem Buch, das sich speziell diesem Thema widmet. Erstmals wird die private CO₂-Bilanz für die Errichtung und für die Nutzung vor allem von Einfamilienhäusern in den Fokus genommen. Über den gesamten Lebenszyklus, mindestens 50 Jahre lang, ungeschönt und so vollständig wie irgendwie möglich. Die Emissionen für die graue Energie beim Bau werden ebenso eingerechnet wie jene für Heizung, Warmwasser und den kompletten Nutzerstrom.

Die Stärke des Buches sind die vorgestellten Hausbeispiele: Anhand der Praxis wird gezeigt, wie sich Eigenheimbesitzer auf eine CO₂-neutrale Nutzung ihres Wohngebäudes umgestellt haben. Wie sich für die Familie die radikale Eigenversorgung mit selbst produzierter Energie aus PV-Modulen mit intelligentem Batteriespeicher von E3/DC und Wärmepumpe auszahlt – quasi als eMobilie. Dokumentiert sind Einfamilienhaus-Neubauten wie sanierte Häuser aus den 1950er- und 1970er-Jahren, das älteste Haus ist Baujahr 1832.

Zunehmend sind solche eMobilien so konfiguriert, dass gleichfalls das von einem Elektromotor angetriebene Auto der Familie und selbstverständlich auch das E-Bike mit Eigenstrom geladen wird.

Die nächste Strophe Zukunftsmusik klingt auch an: Wenn sich Haus und E-Auto nicht nur verloben, sondern wirklich verheiraten. Das heißt: Wenn sich die pralle Batterie der nächsten Generation E-Pkw bidirektional laden lässt – vom Haus ins Auto und vom Auto ins Haus. djd/mra

Masterplan eMobilie, herausgegeben von Dr. Andreas Piepenbrink und Peter Neumann, Haus Verlag & Kommunikation GmbH, Wandlitz, 340 Seiten, 68 Euro inklusive Versandkosten ISBN: 978-3-9816756-5-8.