Energiekosten auf Rekordkurs
Millionen Bundesbürgern drohen im Laufe des Jahres hohe Energieabrechnungen für die vergangene Heizperiode. Vorerst ist kein Ende der Preissteigerungen in Sicht. „Die eigentliche große Erhöhungswelle wird sogar erst noch kommen“, prognostiziert Dr. Lothar Breidenbach, Geschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Heizungsindustrie (BDH). Der volle Heizöltank für ein Einfamilienhaus, das sind ungefähr 3.000 Liter, kostet derzeit um die 2.700 Euro. Vor einem Jahr gab es ihn zum gleichen Zeitpunkt noch für rund 1.200 Euro. Das bedeutet mehr als eine Verdoppelung des Heizölpreises innerhalb von zwölf Monaten.
Preistreiber bei den Heizkosten sind vor allem das Ende der befristeten Mehrwertsteuersenkung, die Einführung der CO2-Abgabe auf Erdgas und Heizöl sowie gestiegene Großhandelspreise. Kostendämpfender Silberstreif am Horizont kann die Nutzung von Solarthermie sein. Dank flexibler Montagemöglichkeiten sind solarthermische Anlagen mit allen Energieträgern kombinierbar und reduzieren insbesondere bei Gas und Heizöl spürbar die Kosten. So wird die Heizung im Keller von Mai bis Oktober oftmals überhaupt nicht benötigt. Im Winter kann die Heizung aus der Kraft der Sonne einen Teil des Warmwasserbedarfs abdecken und somit effizient das zentrale Heizsystem entlasten. Und last but not least macht die Solarthermie den Verbraucher auch unabhängiger von unkalkulierbaren Preissprüngen am Energiemarkt.
Für den Einbau einer Solarthermieanlage gibt es attraktive Fördermöglichkeiten. Diese sind nicht von den zwischenzeitlich ausgelaufenen Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) betroffen, sondern bleiben bestehen. Wer eine Solarthermie-Anlage auf dem Dach nachrüstet, bekommt mindestens 30 Prozent der damit verbundenen Kosten vom Staat zurück – auch beim Einbau einer Hybridheizung aus Gas-Brennwertkessel und solarthermischer Anlage. Die Modernisierung von alten Ölheizungen lohnt sich besonders: Dank zusätzlicher Austauschprämie stehen hier beim Tausch gegen eine Hybridheizung mit Solarthermie Förderkonditionen von 40 bis 45 Prozent in Aussicht. (djd)
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