Frau Holle wohnt im Lokstedter Amsinckpark
Der Amsinckpark verwandelte sich in eine geheimnisvolle Märchenkulisse, als Bernd Müller im Februar erstmals zur szenischen Lesung einlud. Rund 100 große und kleine Lokstedter folgten ihm auf den Spuren von Frau Holle.
Der 73-jährige Lokstedter liebt Märchen seit seiner Kindheit, als seine Großmutter ihm Frau Holle, Rotkäppchen und Co. vorlas. Als er nach seiner Pensionierung als ehrenamtlicher Vorleser in Schulen ging, hatte er natürlich Märchen im Gepäck: „Aber ich habe gemerkt, dass die alten Märchen nicht mehr so richtig ankommen“, stellte er fest.
Der ehemalige Werbetexter schrieb die alten Texte einfach in Verse um. „Die Reime zum Mitklatschen kommen super an, auch in Altenheimen“, freut Müller sich und ist sicher: „Die Leselust und die Freude an Sprache kann durch Gedichte geweckt werden. Das ist auch toll zum Deutschlernen.“
„Als das Mädchen weiter geht, dort ein hübsches Häuschen steht. Aus der Tür von diesem Haus, tritt Frau Holle froh heraus“, mit Reimen wie diesen zieht Bernd Müller die kleinen und großen Zuhörer in seinen Bann. Auch im Amsinckpark, wo die stehenden Kunstwerke bei der Lesung abwechselnd zum Backofen werden, zum Haus von Frau Holle oder auch zum Tor, durch das Goldmarie und Pechmarie zurückkehren.
Insgesamt sieben Märchen schreibt Bernd Müller derzeit in Verse um. Darunter neben Frau Holle auch Rotkäppchen, Hänsel und Gretel und Der Froschkönig. Auch szenische Lesungen soll es wieder geben im Amsinckpark, im Lüttge-Garten und an weiteren märchenhaften Orten in der Umgebung. Informationen zu den Terminen gibts per E-Mail: reim.maerchen@gmail.com. mf