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Eine Zeitreise in die Geschichte Holms

Ein Besuch im Heimatmuseum des Dorfes ist lohnenswert, lehrreich und unterhaltsam

Dieter Herrmann, hier in der einstigen Ladeneinrichtung von Tine Kropp ist Vorsitzender des Förderkreises Kultur und Brauchtum in der Gemeinde Holm. Der Verein kümmert sich auch um das Heimatmuseum in der alten restaurierten Scheune auf den Grundstück von Ladiges Gasthof   Foto: Kuno Klein
Dieter Herrmann, hier in der einstigen Ladeneinrichtung von Tine Kropp ist Vorsitzender des Förderkreises Kultur und Brauchtum in der Gemeinde Holm. Der Verein kümmert sich auch um das Heimatmuseum in der alten restaurierten Scheune auf den Grundstück von Ladiges Gasthof   Foto: Kuno Klein
Wer durch Holm von Wedel oder Uetersen aus fährt, der wird sie schon bemerkt haben – die schön restaurierte alte Scheune in der Hauptstraße 14 direkt bei Ladiges Gasthof. Das reetgedeckte Gebäude ist ein mehr als 300 Jahre altes Gulf-Ständerhaus. Wer durch die Tür tritt, begibt sich auf eine Zeitreise in die Geschichte Holms. 

Der Besucher entdeckt eine historische Schuhmacherwerkstatt, Hier wird die Redewendung „Schuster bleib bei Deinen Leisten“ greifbar für die Gäste. Eine alte Küche zeigt, wie und wo damals gekocht wurde. Statt einfach den Strom am Herd anzuschalten, musste früher erst der Herd angeheizt werden. In einer Nische ist ein Krämerladen aufgebaut. Die Einrichtung stammt zum großen Teil aus dem Geschäft von Tine Kropp aus Holm.
  
Es sind Schulmöbel aus alten Zeiten sowie Zubehör aus der Geschichte der Feuerwehr und der Landwirtschaft und eine Vielzahl an sehenswerten Kleinigkeiten zu sehen, die sicherlich bei vielen Erinnerungen an die Großeltern wachrufen. Die haben diese Dinge möglicherweise noch benutzt.

Wer mit offenen Augen durch die Ausstellung geht, wird viele Dinge entdecken. Da gibt es zum Beispiel eine handbetriebene Maschine, mit der man früher Rasierklingen wieder schärfen konnte. Sehenswert ist auch der „Margrethen-Schrank“, der früher in der Schule stand und in dem sich zahlreiche Gegenstände zur Krankenpflege von der Bettpfanne über die Schnabeltasse bis hin zur Wärmflasche befinden. Das konnte sich nicht jeder leisten und konnte es deshalb ausleihen.
   
Der „Margrethen-Schrank“ bot früher Dinge zur Krankenpflege, die man ausleihen konnte
Der „Margrethen-Schrank“ bot früher Dinge zur Krankenpflege, die man ausleihen konnte
So wie in diesem Beispiel im Museum sah es früher in vielen Küchen in Holm aus
So wie in diesem Beispiel im Museum sah es früher in vielen Küchen in Holm aus
Torf als Brennmaterial zu stechen, war im Moor der Gemeinde einst gang und gäbe
Torf als Brennmaterial zu stechen, war im Moor der Gemeinde einst gang und gäbe
Mit der Restaurierung der alten Scheune hat sich Holm ein schmuckes Kleinod geschaffen und nur durch die unermüdliche und jahrelange Arbeit des Initiators Johannes Paulsen konnte dieses beachtliche Zeitzeugnis überhaupt entstehen. Er „entdeckte“ die Scheune auf dem Grundstück des Gasthofes Ladiges und ließ sie von Grund auf restaurieren. Er rief den „Förderkreis Kultur und Brauchtum in der Gemeinde Holm“ ins Leben, der auch das Erntefest im Ort organisiert.

2004 wurde das Museum eröffnet und ist seitdem immer von Ostern bis Oktober jeden Sonntag von 13 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet. 2014 übernahm Dieter Herrmann den Vorsitz von Johannes Paulsen und leitet seitdem mit seinen Mitstreitern die Geschicke des Verein für Kultur und Brauchtum. (kuk)
  
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