Seit über 125 Jahren ist die Firma Beiersdorf in Eimsbüttel zu Hause. 1892 begann im Stadtteil die weltweite Erfolgsgeschichte von Marken wie Nivea, Labello und Eucerin. Allerdings ändert sich dort derzeit einiges: Die Zentrale zieht ein paar Häuser weiter. Grund: Das Unternehmen will seinen Hauptsitz baulich und organisatorisch fit für die Zukunft machen und ihn damit als wichtigen Eckpfeiler der Hamburger Wirtschaft sichern. 2023 soll der neue Beiersdorf Campus an der Troplowitzstraße fertig sein – bis dahin ziehen rund 1.500 Mitarbeiter nach und nach dorthin um.
Damit wird das bisherige Areal zwischen Quickbornstraße und Unnastraße frei für ein neues Wohn- und Stadtquartier im Herzen Eimsbüttels. Eigentümerin ist die Pensionskasse von Beiersdorf – die TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung. Sie will das Grundstück zukunftsorientiert entwickeln und wird es langfristig im Bestand halten. Geplant ist, spätestens 2022 mit dem Bau von bis zu 900 Wohnungen auf dem 3,4 Hektar großen Gelände im eng bebauten Stadtteil zu beginnen – das alte Beiersdorf-Verwaltungsgebäude soll bis dahin abgerissen werden.
Die Pläne haben zwei Besonderheiten: Erstens will man ausschließlich Mietwohnungen bauen und zweitens die Anwohner mit einbinden. Sie sind eingeladen, ihre Ideen für die Gestaltung des Areals einzubringen. Das verspricht eine spannende Entwicklung: Wird es gerade im quirligen, dicht besiedelten Eimsbüttel gelingen, die soziale Infrastruktur an einen wachsenden Stadtteil anzupassen?
Damit wird das bisherige Areal zwischen Quickbornstraße und Unnastraße frei für ein neues Wohn- und Stadtquartier im Herzen Eimsbüttels. Eigentümerin ist die Pensionskasse von Beiersdorf – die TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung. Sie will das Grundstück zukunftsorientiert entwickeln und wird es langfristig im Bestand halten. Geplant ist, spätestens 2022 mit dem Bau von bis zu 900 Wohnungen auf dem 3,4 Hektar großen Gelände im eng bebauten Stadtteil zu beginnen – das alte Beiersdorf-Verwaltungsgebäude soll bis dahin abgerissen werden.
Die Pläne haben zwei Besonderheiten: Erstens will man ausschließlich Mietwohnungen bauen und zweitens die Anwohner mit einbinden. Sie sind eingeladen, ihre Ideen für die Gestaltung des Areals einzubringen. Das verspricht eine spannende Entwicklung: Wird es gerade im quirligen, dicht besiedelten Eimsbüttel gelingen, die soziale Infrastruktur an einen wachsenden Stadtteil anzupassen?
Fachleute planen, Bürger gestalten mit
Noch stehen die Projektbeteiligten TROMA, BIEG (Beiersdorf Immobilienentwicklungs GmbH) und das Bezirksamt Eimsbüttel am Anfang mit ihren Planungen. Momentan werden Ideen gesammelt, über die im kommenden Frühjahr entschieden werden soll. Anwohner und künftige Bewohner des Stadtteils können ihrer Vorstellungen hinsichtlich Infrastruktur, Freizeitfreiflächen und Mobilitätslösungen – es soll z.B. keinen oberirdischen Autoverkehr in dem Quartier geben – einbringen. Dafür wurden erfahrene Stadtplaner mit ins Boot geholt: Der Beteiligungsprozess wird konzipiert und moderiert vom Hamburger Büro für Stadtentwicklung und Partizipation urbanista. Für Projekte wie in Eimsbüttel hat das Büro das Format der „Stadtmacherei“ entwickelt. Im Kern beinhaltet es eine co-kreative Mitwirkung, was bedeutet: Fachleute planen, Bürger gestalten mit.
Diese Mitgestaltung erfolgt seit Sommer in sogenannten Themenwerkstätten im Stadtteil. Nach einer Auftaktveranstaltung Ende Juni, bei der die 450 anwesenden Bürger über das Projekt informiert wurden, folgte Ende August die erste Themenwerkstatt „Städtebau und Freiräume“. Anfang September folgte die Themenwerkstatt „Wohnen, soziale Infrastruktur und ergänzende Nutzungen“. Dabei wurden Fragen unter dem Motto „Alles meins? Oder lieber teilen?“ diskutiert. Ende September drehte sich dann alles um das Thema Mobilität. „Wie wollen wir uns im Quartier bewegen?“, lautete die zentrale Fragestellung der letzten Themenwerkstatt der „Stadtmacherei“. Die Bürger brachten ihre Ideen ein und diskutierten spannende Fragen: Wie werden sich die Menschen im und um das neue Stadtquartier herum bewegen? Wie lassen sich der fließende und der ruhende Verkehr organisieren? Welche Formen der Mobilität der Zukunft sind denkbar?
Derzeit werden die in den Themenwerkstätten entwickelten Ideen ausgewertet und zu einem Gesamtbild geformt. Dies ist dann eine wesentliche Grundlage für den Wettbewerb, in dem Architekten und Stadtplaner die städtebauliche Struktur des Quartiers erarbeiten und dessen Ergebnisse im Frühjahr 2019 präsentiert werden sollen.
Im nächsten Schritt folgt dann das Bebauungsplanverfahren. Unter Abwägung privater und öffentlicher Belange wird die Planung geprüft, sodass anschließend gültiges Baurecht geschaffen werden kann. Der Bau des neuen Quartiers wird frühestens 2022 beginnen. mh
Noch stehen die Projektbeteiligten TROMA, BIEG (Beiersdorf Immobilienentwicklungs GmbH) und das Bezirksamt Eimsbüttel am Anfang mit ihren Planungen. Momentan werden Ideen gesammelt, über die im kommenden Frühjahr entschieden werden soll. Anwohner und künftige Bewohner des Stadtteils können ihrer Vorstellungen hinsichtlich Infrastruktur, Freizeitfreiflächen und Mobilitätslösungen – es soll z.B. keinen oberirdischen Autoverkehr in dem Quartier geben – einbringen. Dafür wurden erfahrene Stadtplaner mit ins Boot geholt: Der Beteiligungsprozess wird konzipiert und moderiert vom Hamburger Büro für Stadtentwicklung und Partizipation urbanista. Für Projekte wie in Eimsbüttel hat das Büro das Format der „Stadtmacherei“ entwickelt. Im Kern beinhaltet es eine co-kreative Mitwirkung, was bedeutet: Fachleute planen, Bürger gestalten mit.
Diese Mitgestaltung erfolgt seit Sommer in sogenannten Themenwerkstätten im Stadtteil. Nach einer Auftaktveranstaltung Ende Juni, bei der die 450 anwesenden Bürger über das Projekt informiert wurden, folgte Ende August die erste Themenwerkstatt „Städtebau und Freiräume“. Anfang September folgte die Themenwerkstatt „Wohnen, soziale Infrastruktur und ergänzende Nutzungen“. Dabei wurden Fragen unter dem Motto „Alles meins? Oder lieber teilen?“ diskutiert. Ende September drehte sich dann alles um das Thema Mobilität. „Wie wollen wir uns im Quartier bewegen?“, lautete die zentrale Fragestellung der letzten Themenwerkstatt der „Stadtmacherei“. Die Bürger brachten ihre Ideen ein und diskutierten spannende Fragen: Wie werden sich die Menschen im und um das neue Stadtquartier herum bewegen? Wie lassen sich der fließende und der ruhende Verkehr organisieren? Welche Formen der Mobilität der Zukunft sind denkbar?
Derzeit werden die in den Themenwerkstätten entwickelten Ideen ausgewertet und zu einem Gesamtbild geformt. Dies ist dann eine wesentliche Grundlage für den Wettbewerb, in dem Architekten und Stadtplaner die städtebauliche Struktur des Quartiers erarbeiten und dessen Ergebnisse im Frühjahr 2019 präsentiert werden sollen.
Im nächsten Schritt folgt dann das Bebauungsplanverfahren. Unter Abwägung privater und öffentlicher Belange wird die Planung geprüft, sodass anschließend gültiges Baurecht geschaffen werden kann. Der Bau des neuen Quartiers wird frühestens 2022 beginnen. mh
Fakten zum neuen Wohnquartier
Bau eines Wohn- und Stadtquartiers zwischen Unnastraße und Quickbornstraße ab 2022
700 bis 900 Mietwohnungen, davon bis zu 20 Prozent Sozialwohnungen
Baubeginn: Frühestens 2022
Erste bezugsfertige Wohnungen voraussichtlich 2023/2024
Beginn des letzen Bauabschnitts voraussichtlich 2030
Infos zum Projekt:
www.stadtmacherei-eimsbüttel.de
700 bis 900 Mietwohnungen, davon bis zu 20 Prozent Sozialwohnungen
Baubeginn: Frühestens 2022
Erste bezugsfertige Wohnungen voraussichtlich 2023/2024
Beginn des letzen Bauabschnitts voraussichtlich 2030
Infos zum Projekt:
www.stadtmacherei-eimsbüttel.de