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GLINDE

Gewerbevereinigung Glinde: Ideen für die neue Ortsmitte kommen gut an - Der Mix aus Alt und Neu wird spannend

So könnte Glindes Marktplatz in einigen Jahren aussehen, wenn die Planungen umgesetzt werden

Bürgermeister Rainhard Zug informierte über die Planungen 

Es ist gut, wenn die Ortsmitte aufgewertet wird, darin waren sich alle Teilnehmer bei der Versammlung der Gewerbevereinigung Glinde (GVG) einig. 

Die Gewerbetreibenden hatten sich von Bürgermeister Rainhard Zug über den aktuellen Stadt der Planungen für das Stadtzentrum informieren lassen. Er stellte das Konzept vor, das von Architekten der Firma Skai Office auf Grundlage des Konzepts für die Ortsmitte entwickelt wurde. Sie hatten ihre Ideen bereits im Ausschuss vorgestellt.
 

Die Planer gehen davon aus, dass der große Parkplatz als Baufläche genutzt werden sollte, so dass der gesamte Bereich von Markt und Passage autofrei wird. Als Ersatz für die entfallenen Stellplätze soll eine große Tiefgarage unter dem Marktplatz und einem Teil der Gebäude dienen. Rund 680 PKW-Stellplätze könnten so entstehen, erklärte Skai Office Geschäftsführer Jan Siemer. 

Platz für Läden, Gastronomie, Büros und viel Wohnfläche enthält das Konzept. Grundsätzlich, so Jan Siemer, gehe die Entwicklung bei den Zentren hin zu mehr Wohnfläche und weniger Geschäften. Glindes Innenstadt brauche hochwertigen Einzelhandel und mehr Gastronomiebetriebe, für eine hohe Aufenthaltsqualität. Nur so lasse sich der Marktplatz beleben, dafür müssten Menschen sorgen, die sich dort aufhalten. Damit Glindes „neue Mitte“ künftig einladend und klar zu erkennen ist, schlagen die Architekten vor, neue höhere Gebäude rund um den Marktplatz zu errichten. Sie sollen vier- bis fünfgeschossig sein, für den künftigen Anfang der Bebauung auf dem jetzigen Parkplatz haben sie sogar ein neungeschossiges Gebäude geplant. 

Sie stellen sich darin ein Ärztezentrum, betreutes Wohnen und Büros vor. Im gesamten neuen Innenstadtbereich sind nach dieser Planung rund 415 Wohneinheiten möglich. Voraussetzung ist, dass die Eigentümer der vorhandenen Gebäude einverstanden sind und investieren wollen. Konkrete Gespräche haben inzwischen stattgefunden, berichtete Bürgermeister Zug. Die Umgestaltung könne abschnittweise erfolgen.

Städtische Gebäude in moderner abwechslungsreicher Optik sollen in Glindes Zentrum entstehen
Städtische Gebäude in moderner abwechslungsreicher Optik sollen in Glindes Zentrum entstehen

Er gehe davon aus, dass mit dem Bereich rund um den Marktplatz begonnen wird. Bis es so weit ist, müssen allerdings noch weitere Gespräche geführt, Vertragsverhandlungen erfolgen und Detailplanungen vorgenommen werden. Wenn alles gut läuft, sei ein Baubeginn im Jahr 2024 möglich. Unter anderem sei zu ermitteln, wie sich die vorhandenen Bushaltestellen in dem Bereich auflösen und am Markt konzentrieren lassen. Geklärt werden muss aus Sicht der GVG-Mitglieder nicht zuletzt, was aus den vorhandenen Mietern wird, während die Gebäude erneuert werden. Für alternative Unterkünfte werde gesorgt, versicherte Zug.

Gesprochen wurde auch über die Parkplätze, deren Zahl auf keinen Fall verringert werden dürfe, so die Gewerbetreibenden. Bei den Kosten, die der Bau einer Tiefgarage verursacht, sei es allerdings denkbar, dass das Parken dort kostenpflichtig werden kann. Grundsätzlich wurde die Planung jedoch gutgeheißen. So könne ein ansehnlicher Innenstadtbereich entstehen, der durch den Wechsel von alten und modernen Gebäuden abwechslungsreich zu werden verspricht. (bs)

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