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Ärztemagazin

Was Männer nicht zu fragen wagen…

Erektionsstörungen, Hämorrhoiden, Prostataprobleme – für viele sind das Tabuthemen

Foto: Matheus Ferrero 
Foto: Matheus Ferrero 
Schon ein Schnupfen lässt viele keuchend klagend in die Kissen sinken – aber in Sachen Vorsorge kneifen sie gern mal: Männer und Medizin, das kann kompliziert werden … Vor allem, wenn es unter die Gürtellinie geht, machen viele auf dicke Hose: „Was von allein kommt, geht auch von allein“, unter diesem Motto werden vermeintlich peinliche Beschwerden abgetan. Falsche Scham verhindern häufig die Früherkennung. Zum Arzt müssen nur die Anderen! Und Austausch findet kaum statt: Welcher Mann redet beim Bier mit dem Kumpel schon über seine Prostatabeschwerden und nächtlichen Harndrang? Wer erörtert Potenzprobleme ganz offen mit der Partnerin? Dabei ist man(n) nicht allein, das zeigen diese Fragen, die von Betroffenen häufig tabuisiert werden.

Tut Prostatakrebs Vorsorge wirklich not?

Ja! Mit jährlich etwa 65 000 Neuerkrankungen in Deutschland ist er die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Und weil er anfangs oft keine Beschwerden macht, ist Vorsorge umso wichtiger! Die ist für jeden gesetzlich versicherten Mann ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr übrigens kostenlos. Der Check beim Urologen besteht im Normalfall aus der rektalen Tastuntersuchung, einer Restharnmessung durch Unterbauchultraschall und einer Blutuntersuchung.

Schmerzen beim Wasserlassen: Was tun, wenn’s brennt?

Unangenehmes Brennen beim Urinieren deutet auf eine Harnröhrenentzündung oder einen Harnwegsinfekt hin. Das bekommt der Urologe mit einem Antibiotikum schnell in den Griff.

Hinten juckt und schmerzt es: Wie erkenne ich Hämorrhoiden?

Vorweg: Hämorrhoiden sind Blutgefäße am Oberrand des Analkanals und jeder hat sie. Erst, wenn sie vergrößert sind, sprechen Ärzte von einem Hämorrhoidalleiden. Die häufigsten Symptome sind neben dem unangenehmen Jucken:

• Brennen, das durch anales Nässen ausgelöst wird.
• Blutungen beim Stuhlgang oder Blutspuren auf dem Toilettenpapier.
• Druckgefühle, die vergeblichen Stuhldrang auslösen können

Treten diese Symptome auf, steht ein Termin beim Proktologen an.

Erektionsprobleme – und nun?

Vorweg: Wenn der Penis sich hängen lässt, muss es der Mann nicht auch tun: Das Problem trifft in Deutschland jeden Fünften, ist also nichts Ungewöhnliches. Was meist nicht hilft: Es immer wieder „krampfhaft“ zu versuchen, das setzt nur unter Druck. Und Stress ist häufig ein Auslöser. Wenn innerhalb von drei Monaten in mindestens der Hälfte der Beischlaf-Versuche die Erektion schwächelt oder nicht klappt, sind das Anzeichen einer erektilen Dysfunktion. Um die Ursachen abzuklären, sollte man einen Urologen aufsuchen. Miriam Kaefert
  
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