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Themenwelten Hamburg
Menschlich

Betreuer gesucht!

Wir alle können jederzeit durch Krankheit oder Behinderung in die Lage kommen, auf die Hilfe durch andere angewiesen zu sein. Die gesetzliche Vertretung übernehmen dann Angehörige, Mitarbeiter von Betreuungsvereinen und vor allem auch Ehrenamtliche

Ein Ehrenamt zu übernehmen, ist für die engagierten Männer und Frauen voninsel e. V. sehr erfüllend Fotos: Sidki-Lundius
Ein Ehrenamt zu übernehmen, ist für die engagierten Männer und Frauen von
insel e. V. sehr erfüllend Fotos: Sidki-Lundius
Der Tisch ist reichlich gedeckt, die Stimmung ausgelassen. Einmal im Monat treffen sich die ehrenamtlichen rechtlichen Betreuer von insel e. V. in den Räumen des behördlich anerkannten Betreuungsvereins in Eimsbüttel, um sich auszutauschen. Sie alle haben eine wichtige Aufgabe übernommen: sie unterstützen überwiegend ältere Menschen bei der Wahrung ihrer Interessen und bei der Regelung ihrer persönlichen Belange. So helfen sie zum Beispiel bei Behördenangelegenheiten und in finanziellen Angelegenheiten – von der Geltendmachung sozialrechtlicher Ansprüche über das Abwehren unberechtigter Forderungen bis zur Vermögensverwaltung. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Vertretung gegenüber Ärzten. Das Recht zur Aufenthaltsbestimmung erhalten Betreuer, wo eine Entscheidung über eine örtliche Veränderung eines Klienten erforderlich wird, insbesondere wenn dieser sie nicht selbstständig treffen kann. Häufig geht es hier um den Wechsel an einen passenderen Wohnplatz, zum Beispiel in ein Heim. Dabei kann auch die Kündigung der bisherigen Wohnung des Betreuten nötig werden. Handelt es sich jedoch nur darum, dass jemand seinen Haushalt nicht mehr alleine führen kann, seine Wohnung nicht mehr verlassen kann oder einsam ist und Unterhaltung benötigt, wird kein Betreuer gestellt. „Wir sind keine Vorleseomas und -opas, sondern haben quasi den Hut auf und können so einiges durchsetzen“, sagt Marlies Wenzel. Sie ist eine der rund 180 ehrenamtlichen Betreuer, die von insel e. V. unterstützt werden. Seit 1998 ist Günther Fidorra dabei. „Ich engagiere mich, weil ich der Gesellschaft etwas zurückgeben möchte“, erzählt der pensionierte Sozialpädagoge im „Unruhestand“. Auch seine Frau Susann gehört dem Team an. Ihre Erfahrung fasst sie so zusammen: „Man trifft viele nette Menschen und kommt viel rum. Vor allem aber bekommt man bei der Arbeit spannende Einblicke, die das eigene Leben bereichern.“ Ähnlich sieht das Angelika Lauer. „Die Arbeit gibt einem Kraft und sie ist sehr erfüllend“, sagt sie.
   
Die ehrenamtlichen Betreuer von insel e. V. treffen sich regelmäßig zum Austausch
Die ehrenamtlichen Betreuer von insel e. V. treffen sich regelmäßig zum Austausch
Den Neuen steht ein erfahrenes Team zur Seite

Die Betreuungstätigkeit sei insbesondere für Menschen interessant, die eine verantwortungsvolle soziale Aufgabe übernehmen wollen oder im Anschluss an ihr Berufsleben eine spannende ehrenamtliche Tätigkeit suchen, sagt Bertram Spieß, Geschäftsführer von insel e. V. „Damit die Betreuung gut für beide Seiten passt und von Dauer ist, achten wir auf die individuellen Wünsche und Kenntnisse und zeitlichen Möglichkeiten der ehrenamtlich Engagierten. Den Neuen steht bei der Einarbeitung ein erfahrenes Team zur Seite.“ Wer sich als ehrenamtlicher Betreuer engagieren möchte, kann dies nicht nur bei insel e.V., sondern auch bei einem anderen Hamburger Betreuungsverein tun – Adressen unter www.homepage.hamburg.de/hamburgerbetreuungsvereine. Ansprechpartner bei insel e. V. (www.insel-ev.de) ist Sönke Wiebe, Telefon: 380 38 36 0. Der Verein ist zuständig für Eimsbüttel, Harburg und Wilhelmsburg
    
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