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Nicht alle Beläge sind für jede Nutzung geeignet. Flur, Küche und Bad erfordern spezielle Lösungen. Und beim Design können auch alte Muster wieder eine Rolle spielen

Der Boden unter unseren Füßen

Sieht alt aus, ist aber neu: Die Hamburger Firma Replicata hat sich auf den Verkauf von Fliesenböden mit historischen Mustern spezialisiert. FOTO: REPLICATA

Bodenbeläge bilden im wahrsten Sinne des Wortes die Grundlage jedes Hauses. Waren früher Linoleum, Teppichboden und Parkett die gängigen Bodenbeläge, beflügeln neue, ungewöhnliche Materialien die Gestaltung der Fußböden. „Der Fußboden nimmt einen große Fläche in einem Zimmer ein, deshalb sind die Materialwahl und die Optik entscheidend für die Wirkung des Raumes“, erklärt Verena Kohlbrenner, die sich mit ihrer Hamburger Firma Replicata auf den Verkauf von Fliesenböden mit historischen Mustern spezialisiert hat. Vor über 30 Jahren eröffnete ihr Geschäftspartner Florian Langenbeck den Handel mit alten Baustoffen. Doch die Nachfrage nach Bodenfliesen mit historischen Mustern war so immens und gleichzeitig wurde die Beschaffung der Materialien immer schwieriger, sodass Kohlbrenner nun die Fliesen – zu Teilen nach Originalvorlagen – in unterschiedlichen europäischen Ländern fertigen lässt. „Mit ihren wunderschönen Ornamenten wirken die Fliesen wie ein Teppichboden und geben jedem Raum eine ganz besondere Atmosphäre“, schwärmt die Liebhaberin historischer Baustoffe.

Aber auch Terrazzoboden, der früher aufwendig zu verlegen war, erfährt dank neuer Technik ein Revival. Die Firma Via entwickelte ein Verfahren, bei dem das Material lediglich in Eimern geliefert und unter Beimischung von Wasser auf den vorbereiteten Boden gegossen wird. Grundsätzlich gilt allerdings: Nicht jeder Bodenbelag ist für jede Nutzung geeignet. Räume, wie beispielsweise Flur, Küche und Bad erfordern spezielle Bodenbeläge. So liegen typischerweise meist Fliesen in Küche und Bad. Doch haben diese beiden Bereiche im Laufe der vergangenen Jahre in Hinsicht auf die Grundrissplanung eine ganz neue Wichtigkeit erhalten. Die Küche verschmilzt meist mit dem Wohnraum – da ist es entscheidend, dass der Fußboden eine ebenso wohnliche Atmosphäre ausstrahlt wie die übrigen Räume.

Bäder haben eine ähnliche Veränderung erlebt: Sie werden zunehmend zur Relaxzone – dementsprechend findet auch hier die Gestaltung des Fußbodens immer mehr Beachtung.. Zum Glück reagieren Designer und Hersteller auf diese Entwicklung und erdenken neue Materialien, die sowohl den praktischen Anforderungen an die Nutzung als auch dem optischen Anspruch an Wohnlichkeit genügen. So hat die schwedische Firma Bolon einen Teppichboden aus Vinylfasern entworfen, der optisch mit jedem hochwertigen Flachgewebe-Teppich mithalten kann. Die Fasern sind extrem widerstandsfähig und können sogar mit einem Schrubber und Wasser gereinigt werden. Selbst die Kaffee und lassen sich mit einem Tuch einfach wegwischen. Der Hersteller weist zudem bei jeder seiner Kollektionen den CO2-Fußabdruck sowie den Prozentsatz der Verwendung von recycelten Materialien wie beispielsweise PET-Flaschen aus. SUSANNE SPECKTER
 

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