Bäderstudio Penning Sanitär in Hamburg: So wird auch das Bad gemütlich
Alle zwei Jahre präsentiert die Sanitärbranche in Frankfurt auf der weltweit bekannten Sanitärmesse ISH die neuesten Entwicklungen. Dass die Messe durch Corona bedingt in diesem Jahr nicht stattfinden kann, bedeutet aber noch lange keinen Stillstand. Ganz im Gegenteil.
Das klassische Bad erfährt ein Update. Die Gestaltung wird wohnlicher und ist damit auch immer stärker von den allgemeinen Einrichtungstrends beeinflusst. Die heutige Vorstellung von einem modernen Bad hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt: Wohnliche Ausstattungsmerkmale, Komfortprodukte und ein vergrößertes Platzangebot bestimmen die Entscheidungen der Planer sowie Haus- und Wohnungsbesitzer. Die Entwicklung, wie man sie auch bei der Küchengestaltung beobachten konnte – von der Küche als Funktionseinheit zur Wohnküche – ist nun endgültig auf die Gestaltung von Bädern übergeschwappt.
Die Materialien und die Gestaltung der Badmöbel lassen sich nicht mehr von den Möbeln im Wohnbereich unterscheiden. Dabei kristallisieren sich – sicherlich durch die Pandemie verstärkt – zwei Trends heraus. Zum einen ist es der Wunsch nach einem Rückzugsort, der alle Sinne anspricht. Zum anderen stehen zunehmend Produkte, die eine höhere Hygiene versprechen, im Fokus. „Die Nachfrage nach ganzheitlicher Badplanung und nach Sanierungen von älteren Bädern ist während der Pandemie seit März 2020 signifikant gestiegen. Das Private Spa als Rückzugsort mit hoher Aufenthaltsqualität und Komfortprodukten wie etwa einem Dusch-WC oder einer frei stehenden Badewanne steht bei vielen Wohnungs- und Hausbesitzern ganz oben auf der Wunschliste“, so Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft.
"Ich spüre den Wunsch der Kunden nach Wohnlichkeit auch im Bad."
Andreas Bitter, Ausstellungsleiter Penning Sanitär
Auch Andreas Bitter, Ausstellungsleiter des Hamburger Bäderstudios Penning Sanitär, spürt „den Wunsch der Kunden nach mehr Wohnlichkeit im Bad“. Die Kunden fragen zunehmend nach warmen Farben und Materialien wie beispielsweise Holz. Das Naturmaterial vermittelt seit jeher Gemütlichkeit, in Kombination mit beispielsweise schwarzen Armaturen wirkt die Gestaltung dann ausgesprochen modern“, erklärt der Fachmann.
Da aber das Leben im Bad unkompliziert sein soll, ohne etwa auf Wasserflecken achten zu müssen, bieten Hersteller für Waschtische, die in Holzplatten eingelassen werden sollen, täuschend echte Imitate aus Kunststoff an. Und auch mehr Mut zur Farbe für Wand und Möbel setzt sich bei der Gestaltung von Bädern durch. Dabei ist kein einzelner Farbton als ultimativer Trend auszumachen, die Farbigkeit an sich ist der Trend.
Trendforscher Frank A. Reinhardt ist sich sicher, dass das Thema Hygiene, verstärkt durch die Pandemie zunehmend an Fahrt aufnehmen wird. „Berührungslose Armaturen, beschichtete Duschabtrennungen, randlose WCs und natürlich das Dusch-WC garantieren ein Höchstmaß an Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit“, erklärt der Experte, der als Trendscout die neuesten Entwicklungen aufspürt.
„Dieser Trend steht allerdings erst am Anfang und ist bei den Badplanern und Kunden noch nicht vollständig angekommen“, ergänzt Reinhardt. Und weil das Bad eine immer wichtigere Bedeutung erhält, wird im Rahmen einer Sanierung häufiger überlegt, ein kleines Funktionsbad mittels eines Durchbruchs in einen angrenzenden Raum, in ein großzügiges Refugium für Körper und Sinne zu verwandeln. Dies ermöglicht es dann auch, sofern die Versorgungsleitungen dies zulassen, Sanitärobjekte von der Wand zu lösen und frei in den Raum zu stellen. Ähnlich wie bei einer Kochinsel in der Küche wird der Grundriss dadurch aufgelockert, und es erfolgt eine Zonierung, die den Raum gliedert.
„Selbst in mittelgroßen Bädern erfüllen sich Kunden den Wunsch nach einer frei stehenden Badewanne. Sie steht dann lediglich mit der kurzen Seite an der Wand oder sie ist einfach nur sichtbar von der Wand abgerückt und nicht mehr fest eingebaut“, erzählt Andreas Bitter aus seinem Berateralltag. Manche Hersteller bieten für diese Modelle Holz- oder Metallrahmen an, um den Möbelcharakter zu betonen.
Ebenso wie im Wohnbereich trägt natürlich auch klug durchdachter Stauraum im Bad zu einer entspannenden Atmosphäre im ganz privaten Wellnessbereich bei. Einbauregale, die in den Vorwandinstallationen verschwinden, oder Badmöbel mit gut organisierten Schubladen, die sogar eine Steckdose für Rasierer und Föhn bereithalten, erleichtern nicht nur den Alltag, sondern machen täglich richtig Spaß.
Pandemie hin oder her, eins ist klar: Ab jetzt wird auch im Bad gewohnt! Susanne Speckter