Ein hydraulischer Abgleich optimiert die Heizanlage in den heimischen vier Wänden, so Uwe Brandt von Heizung Adolf Brandt in Halstenbek
Das Haus ist gut gedämmt, der Heizkessel ist auf dem neuesten Stand, und Sie möchten trotzdem noch etwas Heizenergie einsparen? Heizungsfachmann Uwe Brandt, Geschäftsführer der Adolf Brandt GmbH in Halstenbek, rät zu einem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage. „Den sollte ohnehin jedes Handwerksunternehmen einem Heizungsbesitzer nahelegen, wenn eine Sanierung der Heizungsanlage geplant ist“, sagt der Experte. Für die Mitgliedsbetriebe der Kompetenzgemeinschaft Bad & Wärme, zu der auch die Adolf Brandt GmbH gehört, ist es eine Selbstverständlichkeit.
Unabdingbare Voraussetzung dafür sind voreinstellbare Heizungsventile an den Heizkörpern. Sie sind unsicher, ob Sie solche Ventile haben? Lösen Sie einfach die Ventilabdeckung und nehmen Sie diese ab. Wenn sich darunter ein Einstellring befindet, steht der Optimierung nichts im Wege.
Der Abgleich selbst sollte von einem Fachmann durchgeführt werden. Die Betriebe der Kompetenzgemeinschaft Bad & Wärme erledigen das gern für Sie mit der notwendigen Fachkompetenz.
Der hydraulische Abgleich ist ein besonders wirksames Verfahren, um Ihre Heizungsanlage zu optimieren: Er stellt sicher, dass alle Heizkörper jederzeit mit genau der richtigen Menge an Heizwasser versorgt werden. So kann sich die Wärme gleichmäßig im Haus verteilen. Außerdem ist die Rücklauftemperatur niedriger, was bei Brennwerttechnik wichtig ist. Je nach Heizungsanlage profitieren Sie dabei von bis zu sechs Prozent Energieeinsparung und einem besseren Wohnkomfort.
Der hydraulische Abgleich wird in Richtlinien und Verordnungen eigentlich für alle warmwasserführenden Rohrsysteme gefordert, besonders für den Neubau und die Sanierung von Heizungen. In der Praxis, so schätzen Experten, wurde er nur bei maximal einem Viertel der Heizungsanlagen vorgenommen. Bei vielen Warmwasserheizungen rentiert sich auch der nachträgliche Abgleich.
Im Wesentlichen handelt es sich bei dem hydraulischen Abgleich um die Berechnung der erforderlichen Heizleistung und die entsprechende Einstellung an den Heizkörpern. Für jeden beheizten Raum wird die Heizlast berechnet. Dies geschieht anhand vieler Faktoren und Daten, beispielsweise der Raumgröße, der Wandflächen und Fenster. Auch die Entfernung zur Heizungspumpe und das Rohrnetz werden analysiert. Sinnvoll und erforderlich ist dies, da unregulierte Heizungsanlagen häufig nicht über einen einheitlichen Druck verfügen. Ein gleichbleibender Druck in allen Leitungen ist aber notwendig, um ausreichend Warmwasser zu allen Heizkörpern zu transportieren.
In der Praxis verhält es sich mit einem unregulierten Heizsystem meist so, dass die der Heizungspumpe nächstgelegenen Heizkörper überversorgt sind und heiß werden, während bei den entfernten Heizkörpern der Druck nicht mehr ausreicht, um die nötige Warmwassermenge zirkulieren zu lassen. Ein hydraulischer Abgleich schafft Abhilfe: Für jeden Raum wird die erforderliche Heizleistung berechnet, die Heizkörper entsprechend justiert, um das korrekte Wasservolumen zu gewährleisten, und gegebenenfalls im Heizsystem notwendige Einstellungen vorgenommen. Dabei wird meist auch die Vorlauftemperatur des Heizsystems angepasst. Das Abgleichen einer Heizung bedeutet einige Stunden Arbeit für einen Installateur: Je nach Größe der Heizungsanlage werden eine bis zwei Stunden gebraucht, um vor Ort die Daten aufzunehmen. Weitere drei bis vier Stunden nimmt die Berechnung und Analyse in Anspruch, während das abschließende Justieren der Heizkörper in nur wenigen Minuten pro Raum vonstattengeht.
Ähnlich wie bei einem heizkörperbasierten System hat ein hydraulischer Abgleich auch bei einer Fußbodenheizung ein großes Einsparpotenzial. Systembedingt sind bei einer Fußbodenheizung viele Faktoren relevant, welche die Berechnung zwar ein wenig aufwendiger, aber durchaus lohnenswert machen. kuk
Kompetenz für Bad und Heizung
Die Kompetenzgemeinschaft Bad & Wärme ist ein Zusammenschluss von momentan 16 modernen, zertifizierten Meisterbetrieben aus den Kreisen Pinneberg und Steinburg – www.kgbadundwaerme.de. Diese Installateure haben es sich zum Ziel gesetzt, ihre Kunden individuell und fachkundig zu beraten. Sie denken an ein neues Bad? An eine neue, energiesparende Heizungstechnik? Und wünschen sich dafür erfahrene Experten, die Ihre individuellen Ansprüche bestens erfüllen? – Dann sind Sie bei beio der Kompetenzgemeinschaft genau richtig! Das Kompetenzzentrum des Zusammenschlusses der Fachbetriebe befindet sich in Pinneberg, bei der Firma Arens & Stitz, Am Hafen 7. kuk